B5: Bahr, Hermann_1 Schnitzler an Bahr, Typoskript, Seite 49

20.12.907.
83)
Lieber Hermann,
ich danke Dir herzlich. So ungefähr hab ich mir Reinhardts Verhältni-
zur Beatrice (und Verfasser) vorgestellt. Ich werde also mit Hebbel
und die
schliessen - und darf wohl aussprechen, dass der Geda
Da
burg wollten sich der Ritscher und der Beatrice annehmen, mich höchs
tuend berührt. In den Delirisen meiner Frau kam es übrigens öfters ver,
dass Du und die Mildenburg oben auf dem Kasten sassen! Dieser Platz war
für Euch reserviert.- Die übrigen Gestalten trieben sich in tieferen Re-
gionen herum. Jetzt scherzt man darüber! So gut es Olga im Ganzen schon
geht - wir müssen noch längere Zeit contumasiert bleiben. (Unser Bub wohnt
seit 14 Tagen bei seiner Grossmann). Also ob ich Dich noch vor Deiner Ab-
reise sehen werde? Mir wärs natürlich sehr lieb. (Für alle Fülle seis
sagt: ich bin sorgfältig desinfiziert ehe ich Briese schreibe). Vielleicht
hast Du Zeit mir wenigstens in ein paar Zeilen etwas über Dich zu sagen.
Ich weiss so gut wie nichts von Dir.— Herzlichst grüsst Dich (und meine
Frau tut desgleichen)
Arthur
13.I.908.
G.C.F.P
84)
Mein lieber Hermann,
erst heut dank ich Dir für Deinen guten Brief vom 23. vorigen Monats.
Mit Hebbeltheater habe ich abgeschlossen - doch hör ich von Vallentins
Gesundheitszustand Ungünstiges. (Und über das Theater selbst (unter uns
nichts sehr Hoffnungsreiches.) Meine Frau liegt noch, die Contumaz dauert
etwa noch 10- 14 Tage. Schreib mir ein Wort, wann Du nach Berlin führst.
Wie gern spräch ich Dich bald wieder. Herzliche Grüsse.
Art
24.I.908.
85)
Lieber Hermann,
ich danke Dir herzlichst für Deine freundlichen Glückwunsch! Wie lang
bist Du noch in Wien?
Der
Arthur,
86) (Ansichtskarte
Herzliche Grüsse
Olga Schnitzler.
87) (Ansie
ärzliche