xx 9.2.915.
112)
Lieber Hermann,
der Buchhändler Heller teilt mir mit, dass er Deiner verehrten Gattin
geschrieben, ob sie hier nicht zu einem wohltätigen Zweck Schubert-
Lieder singen möchte - und da ich daraufhin mich begreiflicherweise
äusserte: das möchte ich gern hören,- bittet er mich, diesen Wunsch
diese Sehnsucht (ich teile sie wahrscheinlich mit vielen). Dir durch
zu Übermitteln. Das tu ich - in der Empfindung etwas unbescheiden -
aber doch Deiner Nachsicht gewiss zu sein. Im übrigen wär es, auch ab-
gesehen von den Schubert-Liedern, die Deine Frau so herrlich singen
soll, schön, wenn man sich wieder einmal sehen und sprechen könnte
in dieser - Zeit, für die das Adjektiv doch erst gefunden werden müsstel
Von Herzen mit Grüssen von Haus zu Haus
Dein Arthur.
Wien 26.6.20.
113)
Lieber Hermann,
darf ich Dir Mr. Soofield Thayer vorstellen, Herausgeber der Dxxl,
einen der charmantesten und anregensten jungen Amerikaner, die mir be-
gegenet sind? Ich sage nicht mehr, denn ich hoffe, Du wirst Dir die Zeit
nehmen, Mr. Thayer einmal zu empfangen und ihn so persönlich kennenlernen.
Er bringt Dir meineherzlichen Grüsse. Auf Wiedersehen!
Dein getreuer
Arthur
7.2.1921.
114)
Lieber Hermann,
Am 20. Feber feiert Popper-Lynkeus seinen 83.Geburtstag. Das fängt wie ein
Aufruf an, aber es ist nur eine Bitte. Es wäre von einiger Bedeutung, ins-
besondere mit Rücksicht auf die bevorstehende Ausgabe der Popper-Lynkeus
schen Werke im Verlag Kola, wenn an diesem Tag von einigen J führenden
Geistern die rechten Worte über ihn gesagt würden. Man hat mich ge-
beten Dich zu fragen, ob Du vielleicht in Deinem Tagebuch (der 20 Feber
ist gerade ein Sonntag) über Popper-Lynkeus, den Du ja, wie ich weiss,
liebst undxxx verehrst, schreiben wolltest. Wäre Dir diesmal irgend
eine andere Form, ein anderer Rahmen genehm, so steht es natürlich ganz
bei Dir. Es wäre von hohem Wert (wie ich glaube auch für den Elan des
Verlages) wenn Du am 20. Februar unter denen nicht fehltest, die ein
paar Worte über das Werk und das Wesen von Popper-Lynkeus sagen
ten.
G.C.F.P
Dich wohl¬
Ich höre und lese es auch aus Deinem Tagebuch heraus, da
befindest. Hoffentlich habe ich doch bald wieder Gelegenheit mich auch
persönlich davon zu überzeugen
Mit herzlichen Grüs
112)
Lieber Hermann,
der Buchhändler Heller teilt mir mit, dass er Deiner verehrten Gattin
geschrieben, ob sie hier nicht zu einem wohltätigen Zweck Schubert-
Lieder singen möchte - und da ich daraufhin mich begreiflicherweise
äusserte: das möchte ich gern hören,- bittet er mich, diesen Wunsch
diese Sehnsucht (ich teile sie wahrscheinlich mit vielen). Dir durch
zu Übermitteln. Das tu ich - in der Empfindung etwas unbescheiden -
aber doch Deiner Nachsicht gewiss zu sein. Im übrigen wär es, auch ab-
gesehen von den Schubert-Liedern, die Deine Frau so herrlich singen
soll, schön, wenn man sich wieder einmal sehen und sprechen könnte
in dieser - Zeit, für die das Adjektiv doch erst gefunden werden müsstel
Von Herzen mit Grüssen von Haus zu Haus
Dein Arthur.
Wien 26.6.20.
113)
Lieber Hermann,
darf ich Dir Mr. Soofield Thayer vorstellen, Herausgeber der Dxxl,
einen der charmantesten und anregensten jungen Amerikaner, die mir be-
gegenet sind? Ich sage nicht mehr, denn ich hoffe, Du wirst Dir die Zeit
nehmen, Mr. Thayer einmal zu empfangen und ihn so persönlich kennenlernen.
Er bringt Dir meineherzlichen Grüsse. Auf Wiedersehen!
Dein getreuer
Arthur
7.2.1921.
114)
Lieber Hermann,
Am 20. Feber feiert Popper-Lynkeus seinen 83.Geburtstag. Das fängt wie ein
Aufruf an, aber es ist nur eine Bitte. Es wäre von einiger Bedeutung, ins-
besondere mit Rücksicht auf die bevorstehende Ausgabe der Popper-Lynkeus
schen Werke im Verlag Kola, wenn an diesem Tag von einigen J führenden
Geistern die rechten Worte über ihn gesagt würden. Man hat mich ge-
beten Dich zu fragen, ob Du vielleicht in Deinem Tagebuch (der 20 Feber
ist gerade ein Sonntag) über Popper-Lynkeus, den Du ja, wie ich weiss,
liebst undxxx verehrst, schreiben wolltest. Wäre Dir diesmal irgend
eine andere Form, ein anderer Rahmen genehm, so steht es natürlich ganz
bei Dir. Es wäre von hohem Wert (wie ich glaube auch für den Elan des
Verlages) wenn Du am 20. Februar unter denen nicht fehltest, die ein
paar Worte über das Werk und das Wesen von Popper-Lynkeus sagen
ten.
G.C.F.P
Dich wohl¬
Ich höre und lese es auch aus Deinem Tagebuch heraus, da
befindest. Hoffentlich habe ich doch bald wieder Gelegenheit mich auch
persönlich davon zu überzeugen
Mit herzlichen Grüs