B5: Bahr, Hermann_2 Bahr an Schnitzler, Originale, Seite 27

Votre très avoir fait une reine
„Die Zeit"
Wiener Wochenschrift
189 5
Wien, den 23. Juli
Herausgeber:
IX/3, Günthergasse 1.
einer gewissen, nicht in der Sache liegenden
Professor Dr. J. Singer,
Hermann Bahr, Dr. Heinrich Kanner
Telephon Nr. 6415.
Schwere scheint, indem ein heiterer, aber
mir bei Kürze ein Leichtigkeit wirksamer
Lieber Freund!
Gedanke allzu gewaltsam hinausgezogen
Ich habe die „Fechichte“ von einem zweiser „Dichter“ sofort
wird. Davon hoffe ich mit dir anfangs Au¬
gelesen ein dann, nachdem ich sie einige Tage bei
mir erwogen, noch einmal. Als Redacteur muß ich
güßt in Ischl zu sprechen und dem Rederteur
nun sagen, daß ich eine so lange, dabei doch
wäre es lieb, wenn ihr dich entschließen
könne Geschichte von schwächer Hanolung und nicht
könntest, es auf ein Drittel zu kürzen,
sehr deutlichen Gestalten durch Zerstückelung in
was der Kritiker auch aus inneren Grün¬
etwa acht Pertioen, mit Rausen von acht
den billigen, ja fordern müßte. Jedenfalls
Tagen, schädigen um ein jede Wirkung
denke ich dir für die Senderung der Unter¬
bringen würde. Wenn ich auch als Kritiker
Uhr nur grüße ich wie Richard herzlich
reden dort, so möchte ich nicht verhehlen, daß
als Dein treuer
mit die kroelle von unmäßiger Länge und
Komzahn
Alle für „Die Zeit“ bestimmten Zuschriften und Sendungen sind an die Redaktion der „Zeit“
Herrn Dr Arthur Schnitzler, Ischl
und nicht an die Person eines der Herausgeber zu richten.
recommandieren.