-59—
27.9.1906
5.
141
Lieber Arthur!
Verzeihedass ich diktiere, aber mich macht das Mechanische
des Schreibens schrecklich nervös.
Ich bleibe bis zum 1. November noch in Wien und möchte
nun sehr gern Ende der nächsten Woche oder Anfang der übernächstens
Woche einmal Vormittag zu Dir kommen. Vielleicht bestimmst Du mir ei-
nen Tag, der Dir passt,
Und noch etwas: Du hast einen russischen Uebersetzer,
der sich auf einmal an mich gewendet hat, ich habe aber seinen Namen
und seine Adresse vergessen. Kannst Du mir diese schreiben?
Mit vielen Grüssen an Frau Olga
herzlichst Dein
Hermann Bahr
16.10.1906
142
Lieber Arthur!
Ich sende Dir beiliegend einen kleinen Akt mit der Frage,
ob Du was dagegen hast, dass ich ihm, wenn er gedruckt ist, die folgende
Widmung vorsetze:
"In Erinnerung an meinen lieben Anatol",
Mir ist nämlich folgendes passiert: Ich schrieb den
Akt“Bach einer wahren Begebenheit“ (worüber gelegentlich einmal münd-
lich), eigentlich nur, weil ich Spass an der weiblichen Figur fand; nun
teilt mir Burckhard mit, dass es eigentlich das Abschiedssouper ist,
ich erschrecke, denke nach und kann es nicht läugnen. Du wirst mir
glauben, dass es unbewusst war. Ich möchte aber doch jedenfalls öffent-
lich irgendwie den wahren Autor nennen: daher die Widmung.
Ich lasse Deiner lieben Frau herzlichst für die Bilder
27.9.1906
5.
141
Lieber Arthur!
Verzeihedass ich diktiere, aber mich macht das Mechanische
des Schreibens schrecklich nervös.
Ich bleibe bis zum 1. November noch in Wien und möchte
nun sehr gern Ende der nächsten Woche oder Anfang der übernächstens
Woche einmal Vormittag zu Dir kommen. Vielleicht bestimmst Du mir ei-
nen Tag, der Dir passt,
Und noch etwas: Du hast einen russischen Uebersetzer,
der sich auf einmal an mich gewendet hat, ich habe aber seinen Namen
und seine Adresse vergessen. Kannst Du mir diese schreiben?
Mit vielen Grüssen an Frau Olga
herzlichst Dein
Hermann Bahr
16.10.1906
142
Lieber Arthur!
Ich sende Dir beiliegend einen kleinen Akt mit der Frage,
ob Du was dagegen hast, dass ich ihm, wenn er gedruckt ist, die folgende
Widmung vorsetze:
"In Erinnerung an meinen lieben Anatol",
Mir ist nämlich folgendes passiert: Ich schrieb den
Akt“Bach einer wahren Begebenheit“ (worüber gelegentlich einmal münd-
lich), eigentlich nur, weil ich Spass an der weiblichen Figur fand; nun
teilt mir Burckhard mit, dass es eigentlich das Abschiedssouper ist,
ich erschrecke, denke nach und kann es nicht läugnen. Du wirst mir
glauben, dass es unbewusst war. Ich möchte aber doch jedenfalls öffent-
lich irgendwie den wahren Autor nennen: daher die Widmung.
Ich lasse Deiner lieben Frau herzlichst für die Bilder