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B.-H.
Wien, 24.8.92
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Lieber Richard, ich theile Ihnen mit, dass ich
Samstag in Ischl eintreffen werde; wo ich wohne
ist noch nicht bestimmt - Leopold wahrscheinlich -
möglich Elisabeth. - Viele herzliche Grüsse bis
dahin! -
Meine Absicht ist es, Touren zu machen; jawohl
lachen Sie nicht; ich brauche nothwendig physische
Bewegung, vielleicht sogar Abmattung, um mich aus
einer unerträglichen Dumpfheit des Seelischen zu
retten. Ich freue mich auf Sie, ich hofte sogar
auf Sie. Ihr Arthur
(Nach Ischl, Grazerstr.6)
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Riva, 13.9.92.
Lieber Richard,-es ist so schwer Ihnen zu schrei¬
ben! Sie wissen ja alles.- Der tiefblaue See! der
italienische Himmel. Die Einwohner, die nichts
zu tun haben, Kinder, die in der Kirche spielen. Ein
kleines Mädel mit lächerlich schwarzem Haar, die
wie ich vor einem verhüllten Altarbild stehe, plötz-
mittels eines herabhängenden Stricks die Hülle
fallen lässt - und da ist nun die brave unbefleck-
te Maria dahinter, was ja nicht einmal eine Ueber-
raschung ist.- Ein Balkon, auf dem die Sonne liegt,
und unten der Park, und weiter, nun natürlich, der
See, der See, der tiefblaue See. Uns gegenüber Berge.
Das Hotel deutsch, posirt nur ein wenig das italie-
nische durch Fliegen und zarte Unreinlichkeit. Schön,
sehr schön.- Und ich verstimmt. Wenn ich mich nicht
schämte, würd ich sagen: traurig.- Viele herzliche
Grüsse Arthur.
(Nach Ischl, Grazerstr. 6.)
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