B30: Ehrenstein, Albert, Seite 35

Damals noch dringend schien, machte ich mich 14
Tage darauf wieder auf den Weg in die Neulinggasse.
Da nun ergab es sich, daß etc. bis dahin
jede Besührung mit meinen Operaten Ängstlich
Vermieden hatte und auch bis Mittwoch, als ich
bestelltermaßen zu ihm kam, hatte er noch
nicht jenen Hervismus aufgebracht, der zur
restlosen Bewältigung mir entstammender
schriftstellerischer Gebilde leider unbedingt
nötig sein dürfte. Nichtsdestoweniger und
Obwohl er nur in kleineren und keineswegs
in den für die Presse bestimmten Erzählungen
Geblättert hatte, kam er spielend zu einem
erschöpfenden Urteil über mich. Er nannte
mich ein unreises Talent, phantastisch nach
Meyricks Art, meine Sachen ungeeignet
zur Publikation, möglich höchstens für den
" Jyperion oder "Spiegel" - Zeitschriften
Déce:
Ce spous' avec nouveau & cnspons
D.C.F.P.P
CALLODοA aee MoncA
übrigens, die mein profanes Auge niemals
schaute und von denen ich bloß weiß, daß
†e im Lande Blei liegen. Seine Rede krönte
er mit einem anscheinend unschuldigen Satz, dem
vortrefflich gewählten aeterum censes: „Was wollen
sie eigentlich? falls bei ihnen einmal mehr als
Ansätze, nämlich Erfüllungen vorhanden sein
sollten, wird sie Schnitzler an die Neue Rund
thau empfehlen und das wird viel mehr sein
Als wenn sie in so einem Literatenblättchen
Gedruckt würden. Schließlich verstand er sich
dazu, mir die Zusendung von Recensions¬
exemplaren zu versprechen, womit die ganze
Affaire für mich abgetan sein wird. Mehr
brauche ich nämlich glücklicherweise von der
Presse nicht und wenn ich früher erfahren
hätte, was ich leider erst Donnerstag erfuhr:
daß nämlich an der Verzögerung der Approbation
G.H.F.P