Ostseebad Heringsdorf 12.7.97.
Lieber Freund,
seien sie nicht böse, daß ich Ihnen heute
erst auf Ihren lieben ausführlichen Brief
antworte und so kurz nur viele Grüßte
sende. Seit Mitte vorige Woche sind meine
Mutter und ich haer, um meine Bruder
u. meine Schwägerin zu besuchen. Mittwoch
wollen wir wieder fort, und Freitag will ich
in die Schweiz reisen, um mit Brahm
in Murren zusammenzutreffen. In’s Salz.
Kammergut werde ich für diesen Sommer
wohl nicht kommen können, lieber Freund,
sopern ich wollte, so hübsch das Wiedersehen
dort und das Zusammensein wäre. Ich
mußte an meinem Stück noch Kirche
vornehmen, und Brahm wünscht sehr
mit mir um die Form des Stückes baldigst.
festzustellen, damit die Rollen ausgeschrieben.
werden können etc. Später, nach dieser
Arbeit, wollen wir dann im paar Bauren
in der Schmerz machen, das hatte ich mit Brehm
seit langem verabredet. Nun hoffentlich
sehe ich die im Herbst od. Winter mit Threr
neuen Arbeit in Berlin, oder Sie mich
mit der meinen in Wien! Aber Wien.
Denken Sie, bald nach Ihrem Brief bekam
ich endlich Burckhardt Brief, in dem er
mir auseinandersetzte, mit allem Lob,
aller Achtung, daß er das Stück nicht
nehmen könnte. Zeichurbedenken, und
wenn diese fortfielen, soecale "Bedenken"
ein Teil des Publikums wurde ostentator
Bravo klatschen, der andere dadurch.
beleidigt sein.
O tempora, o mores.
G.C.G.Grencke
Lieber Freund,
seien sie nicht böse, daß ich Ihnen heute
erst auf Ihren lieben ausführlichen Brief
antworte und so kurz nur viele Grüßte
sende. Seit Mitte vorige Woche sind meine
Mutter und ich haer, um meine Bruder
u. meine Schwägerin zu besuchen. Mittwoch
wollen wir wieder fort, und Freitag will ich
in die Schweiz reisen, um mit Brahm
in Murren zusammenzutreffen. In’s Salz.
Kammergut werde ich für diesen Sommer
wohl nicht kommen können, lieber Freund,
sopern ich wollte, so hübsch das Wiedersehen
dort und das Zusammensein wäre. Ich
mußte an meinem Stück noch Kirche
vornehmen, und Brahm wünscht sehr
mit mir um die Form des Stückes baldigst.
festzustellen, damit die Rollen ausgeschrieben.
werden können etc. Später, nach dieser
Arbeit, wollen wir dann im paar Bauren
in der Schmerz machen, das hatte ich mit Brehm
seit langem verabredet. Nun hoffentlich
sehe ich die im Herbst od. Winter mit Threr
neuen Arbeit in Berlin, oder Sie mich
mit der meinen in Wien! Aber Wien.
Denken Sie, bald nach Ihrem Brief bekam
ich endlich Burckhardt Brief, in dem er
mir auseinandersetzte, mit allem Lob,
aller Achtung, daß er das Stück nicht
nehmen könnte. Zeichurbedenken, und
wenn diese fortfielen, soecale "Bedenken"
ein Teil des Publikums wurde ostentator
Bravo klatschen, der andere dadurch.
beleidigt sein.
O tempora, o mores.
G.C.G.Grencke