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A.S. an H.v.H. 72
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A.S. an H.v.H.
sehr gut zu mir ;—ich möchte danken können.
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24.3.99.
Eine Zinsamkeit ohnegleichen - ich muss dran denken,
Mein lieber Hugo, wenn ich früher nach Berlin fahre,
wie ich doch immer die Menschen zu schildern versucht
so doch erst Ostern. mit meinem Bruder (Chirurgen-
habe, die ihr geliebtestes verlieren - es gibt eben
kongress). Sagen Sie mir, wenn Sie wieder nach Wien
etwas, das nicht auszudrücken ist- so gut wie die Ewig-
kommen. Vielleicht fahre ich morgen nach Graz, dort
keit, die Unendlichkeit: - die Einsamkelt, das Verein-
sind jetzt ihre Eltern. Es brennt in mir weiter,
samtsein; vereinsamt werden.
ganz wie wenn alles von dem tobenden Schmerz aufge-
Leben Sie wohl, liebster Hugo. Kommen Sie bald zurück!
fressen werden sollte. Nie. nie versteht man es.
Bitte schreiben Sie mir nur äussere Vorkommnisse,
Sie machen sich doch nichts daraus, dass Ihre Stücke
nicht darüber
in B. nicht gegangen sind; hoff ich.-Wie soll das
- Sagen Sie es Brahm und Hirschfeld, damit sies wis-
mit meinem in B. werden. Jeder Satz ist beinah
sen, wenn ich komme.
eine gemeinschaftliche Erinnerung- wie jeder Gedan-
Von Herzen Ihr Arthur.
ke dieser vier Jahre, wie jedes Haus, jeder Stein,
„
jeder Mensch in Wien; wie meine ganze Existenz.
Schreiben Sie mir bitte wie Sie leben, wen Sie sehen.
Ihr Vater war bei mir, ich aber nicht zuhaus. Viel
vin ich mit Gust.Schw. zusammen, auch mit Richard;
Salten.-Von Herzen Ihr
Arth.