Bad Aussee, 3. September 192
Not
Lieber Arthur,
Du kennst den Wunsch der neuen Hundschau, in dem Sonder¬
heft im November einige von Papas Briefen abzudrucken. Ich glaube, dass
man sich dieser Absicht nicht ganz verschliessen soll, da wir sonst aus
dem Nahlass sehr wenig für diesen Zweck Geeignetes zur Verfügung stel-
len konnten und es uns daher lieb wäre, wenn der Raum, der mit Papas
eigenen Sachen erfüllt ist, etwas grösser würde als das Geschreibe
Die Briefe sind alle wunderschön, aber wie Du selbst gesehen
über ihn.
haben wirst, doch sehr schwierig in ihrem ganzen Umfang zu veröffent-
au moins ou le dernier ou une autre
lichen, sie sind zu intim im Ton, sprechen viel von Menschen und Zeit-
dingen, was vielleicht jetzt noch etwas früher wäre, und ausserdem
ohne Deine Gegenbriefe nicht sehr sinnvoll.
Wir haben daher aus einigen Briefen Auszüge gemacht, die auf Papas
Schaffen und seine Werke Beziehung haben, und sende Dir dieselben
zur Einsichtnahme ein. Ich lasse aber noch einige aus späteren Jahren,
die wir noch nicht ganz gesichtet haben, nachfolgen. Ich würde es für
richtig finden, in diesem Heft, als Vorläufigstes, nur solche, glei
sam biographisch erklärende Briefe aufzunehmen, denn alles andere
bedürfte zu viel Commentares und wäre auch verfrüht.
Falls es Dir in dieser Form geeignet scheint, lass es uns oder am
Liebsten Dr. Kayser, der einen Durchschlag hat, wissen, ebenso auch
falls Du im Einzelnen oder im Ganzen Einspruch erheben möchtest, was
natürlich völlig Dir überlassen bleibt. Die Briege ganz und unge-
kürzt zu nehmen erschiene mir heute noch nicht richtig, ich weiss
natürlich nicht, wie Du darüber denkst.
Mit innigen Grüssen von uns allen
Christian
Not
Lieber Arthur,
Du kennst den Wunsch der neuen Hundschau, in dem Sonder¬
heft im November einige von Papas Briefen abzudrucken. Ich glaube, dass
man sich dieser Absicht nicht ganz verschliessen soll, da wir sonst aus
dem Nahlass sehr wenig für diesen Zweck Geeignetes zur Verfügung stel-
len konnten und es uns daher lieb wäre, wenn der Raum, der mit Papas
eigenen Sachen erfüllt ist, etwas grösser würde als das Geschreibe
Die Briefe sind alle wunderschön, aber wie Du selbst gesehen
über ihn.
haben wirst, doch sehr schwierig in ihrem ganzen Umfang zu veröffent-
au moins ou le dernier ou une autre
lichen, sie sind zu intim im Ton, sprechen viel von Menschen und Zeit-
dingen, was vielleicht jetzt noch etwas früher wäre, und ausserdem
ohne Deine Gegenbriefe nicht sehr sinnvoll.
Wir haben daher aus einigen Briefen Auszüge gemacht, die auf Papas
Schaffen und seine Werke Beziehung haben, und sende Dir dieselben
zur Einsichtnahme ein. Ich lasse aber noch einige aus späteren Jahren,
die wir noch nicht ganz gesichtet haben, nachfolgen. Ich würde es für
richtig finden, in diesem Heft, als Vorläufigstes, nur solche, glei
sam biographisch erklärende Briefe aufzunehmen, denn alles andere
bedürfte zu viel Commentares und wäre auch verfrüht.
Falls es Dir in dieser Form geeignet scheint, lass es uns oder am
Liebsten Dr. Kayser, der einen Durchschlag hat, wissen, ebenso auch
falls Du im Einzelnen oder im Ganzen Einspruch erheben möchtest, was
natürlich völlig Dir überlassen bleibt. Die Briege ganz und unge-
kürzt zu nehmen erschiene mir heute noch nicht richtig, ich weiss
natürlich nicht, wie Du darüber denkst.
Mit innigen Grüssen von uns allen
Christian