B43: Hofmannsthal, Hugo von_3 an Arthur Schnitzler, Abschrift, Seite 53

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7/VI
A.M.F.
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Mein lieber Arthur, es ist so lieb von Ihnen, dass Sie schon damals daran
gedacht haben, mir etwas Schönes zu schenken; ich freue mich sehr damit und
freue mich darauf die schöne Truhe irgendwo im Haus aufzustellen. Es ist mir
eine Art Schmerz, dass ich im Beginn eines Sommers nicht die Aussicht habe,
Sie irgendwo zu sehen, hoffentlich wird es im Herbst sein. Schreiben Sie nicht
zu selten, ich meine antworten Sie nicht nach zu grossen Zwischenräumen.
Gott behüte Sie Von Herzen Ihr Hugo
6/IX Rodaun
P.S.
01
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Mein lieber Arthur, es tut mir sehr leid, dass Sie schon so viele Tage in Wien
sind und nicht zu mir kommen. Ich freue mich so sehr auf Sie. In den ganzen
Jahren war ich, glaub ich, noch nie so lange Zeit ganz ohne Sie und Richard
Auf Wiedersehen Ihr Hugo
zu sehen.
Ich gehe circa 18 ten an den Gardasee
185, 186, 187, 189, - Karten
901
190
Lieber, falls Sie dem kranken Schriftsteller Hans Wagner keines von Ihren
Büchern geschickt haben, so tun Sie es bitte doch noch ; er hat mir einen
so merkwürdigen ergreifenden Dankbrief geschrieben, Geld will er absolut
nicht, aber die Freude, die er über Bücher hat ist sehr rührend und man kann
sich seinen Zustand ganz gut vorstellen. Er ist gewiss ein Dichter d.h. ein
Mensch mit einem Fieber der Plantasie, sowie "mein Freund Y" Wahrscheinlich
ist natürlich das was er schreibt gar nichts werth. Auf Wiedersehen
5,8.
Von Herzen Ihr Hugo
G.C.F.P
Hendwie durch Be
An die Frau Bertha Garlan hab ich mich gleich beim Aufwachen mit Freude erinnert
dun et
Feber
1902
191
mit
Lieber Arthur, es wäre schön wenn man zusammen spazieren gehen könnte! Wir
waren heute über Liechtenstein bei Ihnen, leider vergeblich. Es würde
mir eine grosse Freude machen, wenn Sie Sonntag gegen ½ 7 zu mir kommen