A.S. an H.V.H. (58)
Graz, Freitag, 15.7.98.
Mein lieber Hugo, meine Absicht ist, Sonntag von
hier fortzureisen; dann zu Bahn, Rad, Wagen weiter,
vielleicht komm ich in die Fusch, da seh ich wohl
noch Ihre Eltern, Donnerstag 21.Bad Gastein,Villa
Wassing, dort treffen mich Nachrichten bis 23. (Bei
meiner Mama ). (Also nicht offene Karte! )- Dann
schlängle ich mich allmählich nach Salzburg - und
weiteres hören Sie noch.- Die Zeit hier vergeht
leidlich, wenn auch nicht ganz nach meiner Laune; zum
Familienleben, selbst in mässigem Umfang bin ich
nicht geboren. Auch sind jetzt die Zustände durch
die merkwürdige Vermengung von allegitimen und aner-
kanntem, Einsicht und Halbheit, ganz unruhig.
Zum arbeiten bin ich gar nicht gekommen; mit einer
sehr lebhaften Sehnsucht ruft es mich zu meinem neuen
Stück - und doch werd ich vorher wahrscheinlich was
anderes schreiben. Die alte Skizze vom “Sohn” (Mutter-
mörder) gestaltet sich in mir zu irgendwas aus, was
Graz, Freitag, 15.7.98.
Mein lieber Hugo, meine Absicht ist, Sonntag von
hier fortzureisen; dann zu Bahn, Rad, Wagen weiter,
vielleicht komm ich in die Fusch, da seh ich wohl
noch Ihre Eltern, Donnerstag 21.Bad Gastein,Villa
Wassing, dort treffen mich Nachrichten bis 23. (Bei
meiner Mama ). (Also nicht offene Karte! )- Dann
schlängle ich mich allmählich nach Salzburg - und
weiteres hören Sie noch.- Die Zeit hier vergeht
leidlich, wenn auch nicht ganz nach meiner Laune; zum
Familienleben, selbst in mässigem Umfang bin ich
nicht geboren. Auch sind jetzt die Zustände durch
die merkwürdige Vermengung von allegitimen und aner-
kanntem, Einsicht und Halbheit, ganz unruhig.
Zum arbeiten bin ich gar nicht gekommen; mit einer
sehr lebhaften Sehnsucht ruft es mich zu meinem neuen
Stück - und doch werd ich vorher wahrscheinlich was
anderes schreiben. Die alte Skizze vom “Sohn” (Mutter-
mörder) gestaltet sich in mir zu irgendwas aus, was