Jahren - in den weitesten Kreisen unbekannt. Daher liegt denn
auch die hohe u. schwere Kunst der Kritik so sehr im Ärgen. Sehen
Sie doch nur, wie oberstächlich u. nichtig / von tageszeitungen gar
nicht zu reden) z. B. in der bisherischen Kundshau bücher besprochen
werden. Und vergleichen Sie damit französische Zeitungs¬
fruilletons oder gar Albert Ribaudets meisterliche Essais
in der Nouvelle Revue frçie. - Ich gestehe, daß diese Klage
nicht ganz uninteressiert ist. Es scheint mir ein großes Unrecht
u. Übel, daß die großen Zeitungen (etwa die Neue Freie Preue)
für dieses Geschäft niemals die wirklich höchigen u. Bewüchsten
heranziehen, sondern es völlig einer unkualisizierten u. oben.
dem gewissenlosen Clique überlassen, die damit ein schönes
Stück Geld verdient, während unsereiner meist umsacht
arbeiten muß. Und wahrhaft geschädigt sind am Ende
vornehmlich die Künstler u. die nationale Kultur: jene
verlernen u. vergessen, daß die Kritik nicht dazu da ist, sie
hygewolisch aufzuloben oder Feindselig abzuschlachten (oder gar
tolzu schweigen), vielmehr sie sich selber verständlich zu machen,
das oft nur Kunstel empfunden eigen Wesen in die Klarheit
des Bewußtseins zu erheben, durch Zustimmung u. Widerspruch ihnen
Berater, Helfer, höhrer zu werden - wenn schon nicht zu dem vom
Kritikern empfohlenen Ziele, so doch zu einem Zielen u. vielleicht
ger einem höheren, als in der ursprünglichen Intention des
Künstlers lag, die nationale Kültur aber muß geschwäht
werden, wenn der Schaffende durch solche Ästerkritik versichert wird,
persönliche Schmeihelei über sachliche Förderung zustellen, sein
suchektions Ich von das ohettine Werk stellt, in Eitelkeit
u. Komödiantum entwortet u. sohin je u. je Verlogeneres
schafft, statt in an menschlichen Werten zuzunehmen u. diese
in immer tieferen u. erploren Werken zu beneihren
dh Gott, da hat ich ja zuletzt eine selbungsvolle
Kazuzinerpredigt gehalten. Verehrte Meister, lächeln Sie
über mein Pathes, aber bedenkten Sie auch: „uns das Herz
voll ist
Verehrungsvoll Ihr herzlich ergebener
Fr. Händs
auch die hohe u. schwere Kunst der Kritik so sehr im Ärgen. Sehen
Sie doch nur, wie oberstächlich u. nichtig / von tageszeitungen gar
nicht zu reden) z. B. in der bisherischen Kundshau bücher besprochen
werden. Und vergleichen Sie damit französische Zeitungs¬
fruilletons oder gar Albert Ribaudets meisterliche Essais
in der Nouvelle Revue frçie. - Ich gestehe, daß diese Klage
nicht ganz uninteressiert ist. Es scheint mir ein großes Unrecht
u. Übel, daß die großen Zeitungen (etwa die Neue Freie Preue)
für dieses Geschäft niemals die wirklich höchigen u. Bewüchsten
heranziehen, sondern es völlig einer unkualisizierten u. oben.
dem gewissenlosen Clique überlassen, die damit ein schönes
Stück Geld verdient, während unsereiner meist umsacht
arbeiten muß. Und wahrhaft geschädigt sind am Ende
vornehmlich die Künstler u. die nationale Kultur: jene
verlernen u. vergessen, daß die Kritik nicht dazu da ist, sie
hygewolisch aufzuloben oder Feindselig abzuschlachten (oder gar
tolzu schweigen), vielmehr sie sich selber verständlich zu machen,
das oft nur Kunstel empfunden eigen Wesen in die Klarheit
des Bewußtseins zu erheben, durch Zustimmung u. Widerspruch ihnen
Berater, Helfer, höhrer zu werden - wenn schon nicht zu dem vom
Kritikern empfohlenen Ziele, so doch zu einem Zielen u. vielleicht
ger einem höheren, als in der ursprünglichen Intention des
Künstlers lag, die nationale Kültur aber muß geschwäht
werden, wenn der Schaffende durch solche Ästerkritik versichert wird,
persönliche Schmeihelei über sachliche Förderung zustellen, sein
suchektions Ich von das ohettine Werk stellt, in Eitelkeit
u. Komödiantum entwortet u. sohin je u. je Verlogeneres
schafft, statt in an menschlichen Werten zuzunehmen u. diese
in immer tieferen u. erploren Werken zu beneihren
dh Gott, da hat ich ja zuletzt eine selbungsvolle
Kazuzinerpredigt gehalten. Verehrte Meister, lächeln Sie
über mein Pathes, aber bedenkten Sie auch: „uns das Herz
voll ist
Verehrungsvoll Ihr herzlich ergebener
Fr. Händs