Berlin C. d. 8. März 1892
EMANUEL REICHER'S
ALEXANDER-STR. 30.
Deutsche Gastspielgesellschaft.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Hochverehrter Herr
es hat sich während mei
ner Abwesenheit von Berlin hier ein solcher Musik
von Arbeit aufgehäuft, die meist auf mein
Miener Eufentlageßspiel bezug hat, uns muß
ich für die Vorbereitung desselben so vielet
erledigen, daß ich, wenn ich das ganze Un¬
ternehmen nicht in Frage gestellt sehen will.
zum Hierbleiben und zu energischer Thätigkeit
genöthigt bin. Er kostete mich viel Überwur¬
diese die Thür in Aussicht gestellte Mitri¬
kurz in Ihrem Stücke nun definitiv aufge¬
ben zu müssen; ich habe Wien so gerne:
Ich vernehme, daß Dir. Blumenthal
kürzlich in Wien gewesen; da ich nahezu
eilie Woche beklägerig war u. nicht
in der Lage gewesen, über die posigen
Vorkommnisse im Laufe oder zu bleiben
blieb mir das unbekannt u. ich bitte
Sie recht sehr es zu entschuldigen, daß ich
Sie von diesem, für Sie richtigen Erzig¬
niße nicht benachrichtigen konnte
Ich nehme aber an, daß Sie
u. Blumenthal aufsuchen ließ,
ein Chors Stüves wegen nach Thore
Zu sprechen und interessiere ich mich
zu sehr für Sie und Thre Werke und
nicht recht gespannt zu sein auf das
Resultat Ihres mündlichen Verkehrer
Nehmen Sie nur meine Absage
nur ja nicht übel.
Mit der Versicherung
meiner vorzüglichsten Hochachtung
Pm Reicher
2
EMANUEL REICHER'S
ALEXANDER-STR. 30.
Deutsche Gastspielgesellschaft.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Hochverehrter Herr
es hat sich während mei
ner Abwesenheit von Berlin hier ein solcher Musik
von Arbeit aufgehäuft, die meist auf mein
Miener Eufentlageßspiel bezug hat, uns muß
ich für die Vorbereitung desselben so vielet
erledigen, daß ich, wenn ich das ganze Un¬
ternehmen nicht in Frage gestellt sehen will.
zum Hierbleiben und zu energischer Thätigkeit
genöthigt bin. Er kostete mich viel Überwur¬
diese die Thür in Aussicht gestellte Mitri¬
kurz in Ihrem Stücke nun definitiv aufge¬
ben zu müssen; ich habe Wien so gerne:
Ich vernehme, daß Dir. Blumenthal
kürzlich in Wien gewesen; da ich nahezu
eilie Woche beklägerig war u. nicht
in der Lage gewesen, über die posigen
Vorkommnisse im Laufe oder zu bleiben
blieb mir das unbekannt u. ich bitte
Sie recht sehr es zu entschuldigen, daß ich
Sie von diesem, für Sie richtigen Erzig¬
niße nicht benachrichtigen konnte
Ich nehme aber an, daß Sie
u. Blumenthal aufsuchen ließ,
ein Chors Stüves wegen nach Thore
Zu sprechen und interessiere ich mich
zu sehr für Sie und Thre Werke und
nicht recht gespannt zu sein auf das
Resultat Ihres mündlichen Verkehrer
Nehmen Sie nur meine Absage
nur ja nicht übel.
Mit der Versicherung
meiner vorzüglichsten Hochachtung
Pm Reicher
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