47.
Berlin, 31. Jänner 1899.
Lieber Dokoor Schnitzler!
Es versteht sich von selbst, dass ich mit grösstem Ver-
gnügen bereit wäre, Ihre drei Stücke noch in der gegen-
wärtigen Spielzeit zu geben,wenn eine Aussicht dazu
vorhanden ist. Nach Allem, was ich von sachkundiger Sei-
te höre, ist bei dem langsamen Gang der Sache am Ober-
verwaltungsgericht eine Entscheidung kaum vor dem Som-
mer zu erwarten. Eine Beschleunigung anzustreben, wäre
vergeblich. Ein Hinweis auf die Burgtheater-Annahme
würde den gemessenen Schritt der Rechtsfindung nicht
im Geringsten beinflussen. Es bleibt uns also leider
nichts übrig, als warten.Den „Kakadu“ in München im
März geben zu lassen, kann ich Ihnen nicht zurathen.
Der Vorstand der freien Bühne ist mit mir darin einig.
dass wir es für durchaus richtig halten, die erste Auf-
führung in Berlin zu veranstalten.
Viele herzliche Grüsse Ihres
O.B.
Berlin, 31. Jänner 1899.
Lieber Dokoor Schnitzler!
Es versteht sich von selbst, dass ich mit grösstem Ver-
gnügen bereit wäre, Ihre drei Stücke noch in der gegen-
wärtigen Spielzeit zu geben,wenn eine Aussicht dazu
vorhanden ist. Nach Allem, was ich von sachkundiger Sei-
te höre, ist bei dem langsamen Gang der Sache am Ober-
verwaltungsgericht eine Entscheidung kaum vor dem Som-
mer zu erwarten. Eine Beschleunigung anzustreben, wäre
vergeblich. Ein Hinweis auf die Burgtheater-Annahme
würde den gemessenen Schritt der Rechtsfindung nicht
im Geringsten beinflussen. Es bleibt uns also leider
nichts übrig, als warten.Den „Kakadu“ in München im
März geben zu lassen, kann ich Ihnen nicht zurathen.
Der Vorstand der freien Bühne ist mit mir darin einig.
dass wir es für durchaus richtig halten, die erste Auf-
führung in Berlin zu veranstalten.
Viele herzliche Grüsse Ihres
O.B.