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am 5.Febr. bei der Arrangirprobe vom Ruf des Lebens
so anschnauzten (2.Aktschluss) und dann in jener schönen
Zeit, als ich noch Dichterkinder mordete.- Doch um vom
Anlauf unseres Witzes in einen mehr gesetzten Ton zu fal-
len,- dem Ernst des Gegenstandes gemäss: wenn es Ihnen
Recht ist, wär es glaub ich wirklich gut, den „Anatol“
bis unmittelbar nach Ostern zu lassen, also letzte März-
tage. Bis dahin wird ja das „Konzert" auf menschlichere
Dimensionen herabgelangt sein, und wir vermeiden dann
auch, die nicht günstige Charwoche,in der obendrein die
hohe Polizei dem „Anatol" Schwierigkeiten machen könnte.
Ausser dem Hirschfeld will ich nichts mehr bringen, bis
zum „A.“; ich fürchte der arme Georg wird einen schweren
Stand haben neben Bahr und Hardt (der auch noch gut
geht). Den Shaw hab ich auf nächste Spielzeit gelegt,
auch Hauptmann liess sich mitsammt den „Ratten“ vertagen,
die übrigens jetzt: „Der Storch beim Maskenverleiher“
heissen sollen. (Sein Ernst; meiner allerdings nicht).
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Nun werden Sie behaupten, es müsse mir sehr gut gehen,
dieweil ich so von Gelde und Humor strotze? Da sehen
Sie, wie leicht die Aerzte sich irren? ich bin nämlich
erst vom Krankenlager aufgekrochen, das ich wegen Ischias
aufgeschlagen hatte; Sie können es auch hexenschuss
nennen, darum tut es nicht minder weh.- Und Sie und die
lieben Leute alle, Mutter und Kinder? Was macht das Vogel-
gezwitscher,und die andern Dinge, die man unter der
Spitzmarke „Uebelstände" zusammenfassen könnte? Wobei
mir der brave, aber rätselhafte Hugo einfällt,
der schon lange hier sein soll, mir aber kein Lebenszei-
chen gab; so ist er um seine Heim(s)reise besorgt.-
Und dies wiederum führt in organischer Verknüpfung auf
die Reise zum Semmering,die Sie mir vorschlagen? ich
kann aber nicht nachschlagen, erstens weil ich kein Lexi-
kon habe, (und das ist mein Stolz) und dann, weil auch der
jüdische Pastor nicht zweimal im Jahr auf dem Wasserlei-
tungsweg predigt.- In diesem Sinne grüsste Sie herzlich
Ihr O.B.