.
Votre est
R.I.
(30.5.94.)
Wien, IX.Frankgasse 1.
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich habe Ihnen mein dreiaktiges Schauspiel „Das Mär-
chen" zur Aufführung am Deutschen Theater überreicht
und habe mich natürlich verpflichtet gefühlt, Ihnen
von dem Schicksal des Stücks an Deutschen Volkstheater
Mitteilung zu machen. Ebenso glaube ich aber verpflich-
tet zu sein, Ihnen von einer sehr erfreulichen Meinungs-
äusserung zu berichten, die Georg Brandes in einem
heute an mich gelangten Brief kundgibt. Er schreibt
mir u. a.-
-„Für das Märchen muss ich Ihnen danken. Es ist eine
so gute und gediegene Arbeit, wie ein Kritiker sie se-
ten empfängt. Die Frauengestalten sind alle sehr
fein und richtig gezeichnet und die Handlung des
Stücks ist gut und logisch geführt."
- Vielleicht, verehrtester Herr Doktor, hab en diese
Worte zum mindesten die Wirkung, Ihnen einiges Vertrau
en zu geben,wenn Sie gelegentlich an die Lectüre
(30.5.94.)
meines Schauspiels herantreten.
Seien Sie, verehrtester Herr Doktor meiner besonderen
Hochachtung versichert.
Ihr sehr ergebener
Dr. Arthur Schnitzler
Wien, 30.5.94.
Votre est
R.I.
(30.5.94.)
Wien, IX.Frankgasse 1.
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich habe Ihnen mein dreiaktiges Schauspiel „Das Mär-
chen" zur Aufführung am Deutschen Theater überreicht
und habe mich natürlich verpflichtet gefühlt, Ihnen
von dem Schicksal des Stücks an Deutschen Volkstheater
Mitteilung zu machen. Ebenso glaube ich aber verpflich-
tet zu sein, Ihnen von einer sehr erfreulichen Meinungs-
äusserung zu berichten, die Georg Brandes in einem
heute an mich gelangten Brief kundgibt. Er schreibt
mir u. a.-
-„Für das Märchen muss ich Ihnen danken. Es ist eine
so gute und gediegene Arbeit, wie ein Kritiker sie se-
ten empfängt. Die Frauengestalten sind alle sehr
fein und richtig gezeichnet und die Handlung des
Stücks ist gut und logisch geführt."
- Vielleicht, verehrtester Herr Doktor, hab en diese
Worte zum mindesten die Wirkung, Ihnen einiges Vertrau
en zu geben,wenn Sie gelegentlich an die Lectüre
(30.5.94.)
meines Schauspiels herantreten.
Seien Sie, verehrtester Herr Doktor meiner besonderen
Hochachtung versichert.
Ihr sehr ergebener
Dr. Arthur Schnitzler
Wien, 30.5.94.