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17, 11
(Nuen in)
Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII. Spoettelgasse 7.
10.11.1909.
Sehr verehrter Herr Hofrat!
Sie haben wohl auch im heutigen Abendblatt
der Neuen Freien Presse die Notiz gelesen, nach
der die Aufführung des Medardus wegen techni¬
scher Schwierigkeiten zurückgestellt worden sei.
Diese Notiz, die von jedem Aussenstehenden nur als
eine endgiltige negative Erledigung der Angelegen¬
heit gedeutet werden kann, ist mir begreiflicher¬
weise aus den verschiedensten Gründen höchst unan¬
genehm. Ich möchte es Ihrem werten Ermessen an¬
heimstellen, verehrter Herr Direktor, ob Sie nicht
ein ausdrückliches Dementi der Direktion für ange¬
zeigt hielten, in dem der Sachlage gemäss aus gespro-
chen würde, dass nun nachdem die technischen Schwie¬
rigkeiten sich durchaus als überwindbar erweisen,
die definitive Annahme,die mir aus Ihrem heutigen
ausführlichen Schreiben ganz unbezweifelbar her-
vorzugehen scheint, nur mehr von der Entscheidung
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17, 11
(Nuen in)
Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII. Spoettelgasse 7.
10.11.1909.
Sehr verehrter Herr Hofrat!
Sie haben wohl auch im heutigen Abendblatt
der Neuen Freien Presse die Notiz gelesen, nach
der die Aufführung des Medardus wegen techni¬
scher Schwierigkeiten zurückgestellt worden sei.
Diese Notiz, die von jedem Aussenstehenden nur als
eine endgiltige negative Erledigung der Angelegen¬
heit gedeutet werden kann, ist mir begreiflicher¬
weise aus den verschiedensten Gründen höchst unan¬
genehm. Ich möchte es Ihrem werten Ermessen an¬
heimstellen, verehrter Herr Direktor, ob Sie nicht
ein ausdrückliches Dementi der Direktion für ange¬
zeigt hielten, in dem der Sachlage gemäss aus gespro-
chen würde, dass nun nachdem die technischen Schwie¬
rigkeiten sich durchaus als überwindbar erweisen,
die definitive Annahme,die mir aus Ihrem heutigen
ausführlichen Schreiben ganz unbezweifelbar her-
vorzugehen scheint, nur mehr von der Entscheidung