V.
Votre tragé
Wien, 9. Heiligen Pädterstr. 12
19. Juni 1910.
Ichrebe
Hochgeehrter Herr Schnitzler,
dürfte ich Ihnen – als Unbekannter – mit ei¬
nem Anliegen nahen. Sollte thuen zufällig
mein Name nicht fremd sein, so kann ich nichts
machen – sonst aber mochte ich Ihnen meinen
Beruf nicht verraten. Neben diesem befasse ich
mich schon seit einiger Zeit mit Schrift stellen.
dieb hat Feil. v. Saat auf dem Gewissen, der mich
sein erzeit sehr dazu ermutigt. Ich habe nun
einen Einakter geschrieben, der nur geeignet
erschienen auf einer Bühne Interesse zu erregen.
Es ist nicht notwendig zu sagen, warum ich mich
gerade an Sie wende. Ich möchte Sie, verehrter
Herr bitten das Stück zu lesen. Sollte es
Inderesse erregen so ergibt sich sich an alles
Meitere von selbst und Sie werden sicherlich
nur dann Ihre Hülfe angedeihen lassen.
Wenn nicht – doch ich will lieber hoffen, daß
es ihn. Dürfte ich mich Ihnen vorstellen, oder
soll ich Ihnen das (mit Schreibmaschine gut
geschriebene, Bych mit der Post zu senden?
Verzeihen Sie die Bemühung, Sie werden wahr¬
scheinlich sehr viel zu tun haben, und das öfteren
e
Votre tragé
Wien, 9. Heiligen Pädterstr. 12
19. Juni 1910.
Ichrebe
Hochgeehrter Herr Schnitzler,
dürfte ich Ihnen – als Unbekannter – mit ei¬
nem Anliegen nahen. Sollte thuen zufällig
mein Name nicht fremd sein, so kann ich nichts
machen – sonst aber mochte ich Ihnen meinen
Beruf nicht verraten. Neben diesem befasse ich
mich schon seit einiger Zeit mit Schrift stellen.
dieb hat Feil. v. Saat auf dem Gewissen, der mich
sein erzeit sehr dazu ermutigt. Ich habe nun
einen Einakter geschrieben, der nur geeignet
erschienen auf einer Bühne Interesse zu erregen.
Es ist nicht notwendig zu sagen, warum ich mich
gerade an Sie wende. Ich möchte Sie, verehrter
Herr bitten das Stück zu lesen. Sollte es
Inderesse erregen so ergibt sich sich an alles
Meitere von selbst und Sie werden sicherlich
nur dann Ihre Hülfe angedeihen lassen.
Wenn nicht – doch ich will lieber hoffen, daß
es ihn. Dürfte ich mich Ihnen vorstellen, oder
soll ich Ihnen das (mit Schreibmaschine gut
geschriebene, Bych mit der Post zu senden?
Verzeihen Sie die Bemühung, Sie werden wahr¬
scheinlich sehr viel zu tun haben, und das öfteren
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