B118: Zweig, Stefan, Seite 19

dies grossartige Gelingen ihres ejusden Ausdrucks entschädigte für
Die Sässliche, mesquine und undankbare Art, mit der man gegen
Ich empfinde es als ein
verfà:
Ihre draucalische Production
hat.
Unrecht gegen uns alle im Sinne der geistigen Gemeinschaft, dass
Ihrem letzten Stück sich das würdige Theater nicht gefunden hat, dass
der erbärmlichste französinhe Dreck meisterlich inscemiert und inter¬
prehiert wird, indess man wagt, ein edele geformtes und geistig
ergreifendes Werk von Ihnen so einfach zur Seite zu legen. Ich
spüre diese Art Fränkung vehementer als eine mir
G.C.H.P.
selbst zugefügte.
Sonderbar: in der Novelle erfob sich mir jener Einwand, den ich
bei fraülein Else selon verspürt hatte. Sie scheinen mir, sei, der un¬
cʼest eu dʼavoir eu une seule
Leben so Benteidene, in der künst verschwenderisch mit dem Gelde.
bei meinem Vater
Ich habe, obwohl“ aus reichem Haure, einen Tausens zu Wenschen.
nie gesehen und kann mir kaum ausdenken wo die Leopoldine
Diese schwer zu benhafende Note so rauh
der aufgetrieben hat. Mir wäre es tragischer erschienen, wenn ein
G.C.F.P.
armer Teufel von Leutnant schon um einer jämmerlichen Summe
von 800
Gulden
G.C.H.F.P.M.
Grunde gienge. Elftausend, das war damals
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Deine
schon eine Villa in Stiezing. Seien Sie nicht böse, dass ich auf
and
solchen Kleinigkeiten sehe: ich glaube nur rein technisch, dass
es wirklig ist zu zeigen, wie nie Leben oft an einem Hosenknorf
G.C.P
ein Schicksal schleitert. Die grosse Summe steigert den Leichni und des
Seulmants uns entschuldigt das Gögern seiner verwandten: ich
hätte als jänger Mann bei all meinen Leichen verwandten um
1000 Gulden schon vergeblich gebeten. Dies wahrhaftig mein einziges
Einwand inmitten leidenschaftlich dankbarer Zustimmung
Ihr getreu ergebener
Actan Zweck