B118: Zweig, Stefan, Seite 58

selbst in seiner „Großen Steue“ fehlte ihm halten wirren. Die menschliche Wärme
strömt manchenal zwischen den Worten am
die Schwünskraft, die widerstandslos hi¬
statt sich mit ihnen chemisch zu binden.
nüberreint, die Selbst beranntheit über¬
habe einmal bei Brahm empfunden, wie
haupt, er hatte in beiden ersten Stücken
man gerade in Wien (wo man's doch am
nicht das, was die Menschen entschuldigt.
ehesten sollte) immer ein wenig leichter
und was Sie doch so sehr in die
machen will, als ne's wirklich specifisch
sind: ich spüre selbst im July zu spiel da
Rolle mitgegeben hatten, bei dem ersten
gestrigen Abends, im „Bacduifer“ so schö¬
die concentrierte Leidenschaft, bei dem
ne Dinge, dass ich sie ganz geniessen uns
zweiten die sprunghafte, aber sei deuschaft,
nicht gerne überspielt sehen wollte. Aber
wärme doch in den beiden. Bassermann
freilich, das Theater soll ja nicht den
wird sicherlich unendlich besser sein und
einzelnen Geniessern sondern dem Publi¬
auch besser secundiert werden als in dieser
cum dienen und so war ich (so sehr
sonst recht gelungenen Aufführung, die nur
(wie so oft im Burgtheater) das Conversa¬
mir manches schöne Wort fehlte auch
tionelle nach oben kehrte und das
der geschwinderen Form froh, weil ich
zuuerliche drüchte. Ich glaube, man
sah, wie sehr die drei Hüche gewicht
kennt Sie nicht gut, wenn man Ihre
haben. Gewidkt haben gegen eine düstere
stüche nur im Heater und gerade bei
Zeit, gegen einen Hintergrund, der jedes
Uns nu Theater gesehen hat: irgend ein
Echo privaten Problemen verweigert,
haben of
Geheim in volles schwebt da weg,
und dann die diebenfachen Goldprobe¬
eine Atmosphäre, die sie nicht ganz zu