B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 27

digen Sindruck gemacht hat und überzeugt bin,
Sues ich
dass meine Schwägerin sie vollkommen richtig.
schildert und beurteilt. So gebe ich denn
nicht ungern an Sie weiter, was ich auf diesem
Weg erfahren; es gibt ja allerlei Zufälle,am
Ende fügt es sich früher oder später, dass Sie
bei irgend einer Entschliessung sich dieser mai
ner Zeilen, des Fräulein Lili Feil zu erinnern
in die Lage kämen.
Herzlichst gissend
Ihr
Vielleicht teilen Sie mir gütigst etwas über
den Ausfall der „Comtesse Mizzi“ bei Barnowski
mit und senden mir Referate?
Fischel
5.4.1917.
Lieber Freund.
Wie ich Ihnen eben telegraphiert habe,
wäre mir im Prinzip ein Schnitzler-Abend bei
Meinhard und Bernauer natürl ich erwünscht. Warum
aber will man von den Anatol-Finaktern gerade
den schwächsten „Hochzeitsmorgen“ statt eines
sympathischereu und eigentlich wirksameren, wie
z.B..Weihnachtseinkäufe“ spielen? „Auch „Denkstei.
ne" wären in Erwägung zu ziehen,nicht als ein
sonderlich gutes stück, aber als neu für Berlin
und vielleicht eine gute Rolle für die Orska ent-
haltend. Und warum nicht einfach der Anatol-
Zyklus als solcher? Das Verbot ist wohl nicht mehr
wirksam, sonst müsste es sich doch auch auf „Ab-
schiedssouper" und speziell auf „Hochzeitsmorgen
beziehen. Bliebe es bei der Zusammenstellung
„Abschiedssouper“, Hochzeitsmorgen“ (oder statt
dessen einer der anderen Anatol-Einakter) „Lite-
ratur" - welcher vierter Einakter käme in Be¬