B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 29

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ersucht
flussten Schreiben sein Theater, sowohl hinsicht
tracht? Wie dächten Sie über den „Grossen Wurstl“
lich meiner alten als meiner neuen Stücke als
der in Berlin noch nicht aufgeEhrt wurde und in
das hine zu betrachten, und hat mir vor allem
einer geschickten und witzigen Inszenierung,an
die Entscheidung anheimgestellt, ob ich zu Beginn
der es bei M.u.B. nicht fehlen würde, eventuell
dernächsten Saison den „Einsamen Weg“ oder „Das
mit Triesch als Herzogin und Orska als süssen
weite Land" mit Bassermann bei ihm aufgeführt
Mädel gar keinen üblen Effekt machen müsste.
wünsche. Ich habe mich für das „Weite Land“ aus-
In Wien hat die Burleske einmal bei Jarno,famos
gesprochen ohne mich weiter irgendwie zu binden,
gespielt, ausserordentl ich gewirkt und ist ein
sehe aber natürlich, ist besondere unter der Voraus
nächstes Mal im Volkstheater, schlampig inszeniert,
setzung, dass Bassermanns Engagement bei Barnowsky
abgefallen. Hier kommt alles auf Regie und Darstel-
perfekt wird, keinerlei Anlass auch bezüglich mei-
lung an. Von anderen meiner minakter käme,da es
ner anderen stücke von ihm ans Residenztheater
ja M.u.B. vor allem auf einen heiteren Abend an-
oder sonst wohin abzufallen,es sei denn, dass
zukommen scheint, kaum einer in Betracht. Haben
Bassermann tatsächlich wie Sie augenblicklich an-
Sie die Freundlichkeit der Direktion meine Beden-
zunehmen scheinen, zu Robert übergehen könnte.
ken und Vorschläge vorzulegen und telegraphieren
Vorläufig habe ich noch die Antwort resp. den
Sie mir jedesfalss noch vor endgiltiger Entschei-
Vertrag bezüglich des „Weiten Lands“ von Barnows-
dung. Dass als vierter Einakter eventuell der ei-
ky abzuwarten, worauf ich mir erlauben werde
anderen
nes Autors gegeben würde, wäre ausgeschlossen.
Ihnen Heiteres zu berichten.
von
Barnowsky hat mich in einem durch dem
Die beiden Hirth'schen Unternehmungen
Erfolg der „Comtesse Mizzi“ nicht ganz unbeein-
sindnicht identisch. In meinem Fall handelt es