B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 58

Meinung über all dies hören;eh dies geschehen
ist gedenke ich selbstverständlich nichts zu
unternehmen. Wäre Aussicht vorhanden, dass
die Papiernot bald schwände, so hätte ich über
diese Sache nicht so viele Worte verloren;
aber da ja leider der Krieg noch einige Zeit
und die Kriegswirtschaft noch um einiges län-
ger dauerne dürfte,so müssen wir uns eben al-
le, der Autor so gut wie der Verleger, darauf
einrichten. Mir wäre es nach wie vor am lieb-
Filiale
sten, wenn die österreichische Rixx des Ver-
lages S. Fischer doch noch zustande käme. Aber
auch wenn das nicht der Fall sein sollte, möch-
te ich die Hoffnung nicht aufgeben,dass unsere
Interessen.die Ihren und die meinen, auch wei-
terhin und in jeder Einzelheit zusammengingen.
Mit herzlichstem Gruss
Ihr
G.C.H.F.P.S.
17.4.1918.
Fischer
G.C.R.S.
Lieber Freund.
Der letzte Absatz Ihres Briefes vom
10.d.wird mir nur verständlich, wenn ich anneh-
me, dass Sie ausser in der mir bekannten zwei-
fellos korrekten und einwandfreien Weise durch
Zifferer auch noch auf eine andere mir unbe-
kannte Weise von Wien aus informiert sind. Sie
schreiben, dass Sie selbst jederzeit bereit
sind nach Wien zu kommen, wenn sich die Möglich-
keit der Papierbeschaffung ergibt. Es bestand
nicht nur die Möglichkeit, sondern die abschuute
Gewissheit, dass sie so viel Papier erhalten
würden, als Ihnen beliebt, nur wurde die Forde-
rung dann daran geknüpft, da die Papierausfuhr
verboten ist, dass Sie in Wien drucken. Und zu
diesem Zwecke - eine rein formale Angelegenheit
eine Filiale Ihres Verlags gründen. Sie schie-
nen gegen Schluss des vorigen Jahres vollkommen