B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 62

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pflichtendes unternehmen, ehe ich Ihre Meinung
gehört habe. Denn Sie wissen, wie ich zu Ihnen
stehe, und wie leid es mir täte, ich sagte es
Ihnen schon neulich, die Kontinuität unserer
Beziehungen auch nur in einem Einzelfall unter¬
brochen zu wissen. Vielleicht finden Sie einen
Ausweg,sewa dich durch Papierbeschaffung in
Oesterreich, wenn ich auch beinahe fürchten
muss, dass diese Sachegründlich verfahren ist.
übrigens.
Was mich in Ihrem Brief so besonders befremdet
hat, ist der Satz, dass Sie hoffen auch
meine Novelle und mein nama drücken zu können.
Nur hoffen? Von welchen der bei Ihnen vorberei¬
teten Werke wissen Sie es dann? Und so will
Blückfalls
ich denn diesen Brief mit der Hoffnung be-
soner
schliessen, dass Sie für mich auch weiterhin nicht
noch viel Papier benötigen, aber dass sie es
auch haben werden. Ohne Sie drängen zu wollen
möchte ich Sie doch herzlich um eine recht bal¬
dige Beantwortung dieser Zeilen bitten.
Mit vielen Grüssen
Ihr
Pôles
7.5.1918.
Lieber Freund!
Heute nur ein paar Worte zur Frage
der Gesammtausgabe.Man sagt mir, das aussichts-
reichste Mittel zur Erlangung eines Extraquan-
tums von Papier von der deutschen Kriegswirts-
schaftsstelle wäre eine Befürwortung durch ei¬
ne deutsche Kriegsfürsorgestelle, etwa Rothes
Freuz, dem ich für Kriegsdauer einen grösseren
Teil, etwa ein Viertel meines Honorars vom Er-
trag der Gesammelten Werke widmen würde.
Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie unter dieser
Voraussetzung das betreffende Kriegsfürsorge.
amt zur Unterstützung meines Ansuchens ver-
anlassen könnten und wollten und machen Sie
mir vielleicht einen Vorschlag hinsichtlich
Weiterführung der Angelegenheit.
Mein Telegramm haben sie wohl erhal¬
ten. Sie nehmen also wohl einen Ladenpreis von