B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 65

wieder beigeben zu wollen.
4) Ich erbitte freundliche Zusendung von
(alles womöglich gebunden): 3 Exemplare „Gräs-
1er",2 Exemplare „Einsamer Weg“, 2 Exemplare
„Medardus“,3 Exemplare „Bertha Garlan”, 2
Exemplare "Beate" und 2 Exemplare „Masken
und Wunder“.
5) Senden sie gefälligst an Herrn Hof-
burgschauspieler Schott,Hermsdorf bei Ber-
lin,pr.Adr.Justizrat Wagner 1 Exemplar „Ka-
kadu" und 1 Exemplar „Beate“.
Die besonders wichtige Korrektur, die
ich in „Bertha Garlan" schon öfters vorzu¬
nehmen bat, und die ist ganz xxxbesonders
für Ges. Werke zu berücksichtigen ist, ist auf
beiliegendem Zettel notiert.
12.8.1918.
Fischer
Jahrboaad 2o8
Lieber Freund.
Bitte lassen Sie neuerdings an meine
Frau, Partenkirchen, Haus Tannenberg, fünfhundert
Mark senden.
Auch ich dürfte in 8-10 Tagen dorthin
abreisen und erbitte freundliche Verständigung,
für wann ich Korrekturen der „Schwestern“ xxx
zu erwarten habe, ich würde sie mir eventuell
schon nach P. schicken lassen.
Und wann erhalte ich die Korrekturbogen
von „Casanovas Heimfahrt“,Buchausgabe? Von der
Wiener Angelegenheit höre ich gar nichts und so
nehme ich an. damit das Erscheinen des Buchs
doch nicht unerwünscht lang hinausgeschoben
würde, dass Sie es in Deutschland drucken lessen.
Ich erlaube mir auch die Anfrage, wann
idlich Neuauflagen vom „Weg ins Freie" heraus-
umen werden. Sie wissen, dass mir an diesem
Buch besonders viel liegt,es ist nun bald ein
Jahr vergriffen. Sie werden sagen, dass auch
andere Bücher vergriffen sind. Gewiss, lieber
Freund. Aber kaum noch bei einem anderen Au¬
tor ein so ungeheuerliches Missverhältnis
zwischen Vergriffensein und Nachfrage. Es be¬
darf gewiss nicht der beigeschlossen Notiz,um
Sie von der Richtigkeit meiner Behauptung zu
überzeugen.
Mathilde Boer, Odessa, die „Casanovas
Heimfahrt" übersetzen möchte,bitte ich die Ih-
nen richtig erscheinenden. zeitgemässen Bedin-
gungen zu stellen. Eine Erzählung von der
Länge des „Mörders" wurde mir in Friedenszei¬
ten von einer russischen Zeitung mit etwas
über tausend Kronen bezahlt.
Ich hoffe, Sie haben in Travemünde gute
Tage gehabt. Ich habe bis jetzt Wien nicht
verlassen. Schön sieht es ja in der Welt nicht
aus.- Seien Sie herzlichst gegrüsst von
Ihrem
Tuscher
21.8.1918.
Lieber Freund.
Es freut mich aus Ihrem Brief zu ent###
nehmen, dass die Wiener Sache nun endlich in Gang
zu kommen scheint, dass meine Hovelle im Oktober
herauskommen soll und wie ich nun wohl hoffen
darf auch die Gesammelten Werke nicht mehr lange
auf sich warten lassen werden. Zu Ihren Mittei-
lungen über die beabsichtigte Honorierung meiner
Novelle erlauben sie mir eine Bemerkung. -In dem
Zirkular. durch welches Ihre autoren um das Ein-
verständnis ersucht wurden damit, dass die Auf-
schlagpreise neuaufgelegter älterer Bücher nicht
mit 25, sondern nur mit 10% honoriert würden,
stand ausdrücklich versichert, dass die Neuer-
scheinenden Bücher selbstverständlich streng
nach dem alten Honorarsatz behandelt würden wür-
den. Daraufhin hatte ich mein Einverständnis
me Ihren Vorschlägen durch meine Unterschrift