B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 108

sind erhöhte Preise für ein Buch, aber nicht
für einen ihnen nicht immer konvenierenden
Einband zu bezahlen. Dass ein Verlag kaum auf
seine Kosten käme, wenn er einem Autor, dessen
Bücher über zwei oder drei Auflagen nicht
hinauskommen, 25% vom Ladenpreis zu zahlen
hätte, ist leicht einzusehen. ieders steht die
Sache bei steigender Auflagenziffer und so
glaube ich, dass sich diese Seite der Angele-
genheit immerhin auch individuell behandeln
liesse. Vollkommen berechtigt hingegen fän-
de ich es unter den heutigen Verhältnissen,
wenn Sie, wie Sie es ja schon beim „Camanova“
gemacht haben, mir nicht im Vorhinein sämmt-
liche gedruckten, sondern nur die zur Ausga-
be gelangten Auflagenreihen im entsprechenden
Verhältnis honorieren würden. Wie Sie also
som „Casanova“ gleich 40.000 Exemplare ge-
druckt, mir aber erst nur 20.000 und dann
nach Anbruch der nächsten 10.000 diese An-
zahl honoriert haben, so würden sie etwa bei
septembre
einem Theaterstück, also z.B. bei den zu-
nächst erscheinenden „Schwestern“ sechs Aufle¬
gen drucken und mir zuerst nur drei und dann
erst bei Anbruch der nächsten Reihe diese
bezahlen. Wie denken eie darüber?
4. ) Für die Aufklärungen Prag.Bern-
Ora
hardi" bin ich Ihrem Verlag sehr verbunden.
Ich hatte die Abrechnung nicht genau durch-
gesehen, so war mir entgangen, dass jenerinn
me Posten von 1716 Mark von der Entsumme
abgezogen war.
Was die Direktion des Prager Theaters
mir ausserdem noch schuldig ist, sowohl die
Tantiemen für die späteren Aufführungen
des „Bernhardi“, vom Mai an,sowie die Diffe-
renzbeträge von „Liebelei“,“ Literatur“ und
„Anatol“ habe ich bisher nicht erhalten.
Wie immer aber diese Sache weiterlaufen
sollte, ob nun Herr Kramer nach wiederholter
Mahnung zahlt oder weiterhin zögert;- ich
mich
wünsch e gegenüber diesem unmöglichen Vorge-