B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 146

bare Steigerung der Einnahmen handelt, genau
so wie bei, Ihnen, lieber Freund, der natürlich
auch ziffernnässig viel grossere Umsätze er-
zielt und erzielen muss als in den früheren
Jahren; und ich sage sogar zu vermuten, dass
gerade Autoren wie ich an diesem Plus einiger-
massen beteiligt sind. Dass sie bei so und so
viel anderen Büchern draufzahlen verhehle ich
mir keineswegs, aber ich bin überzeugt, dass bei
einigen die ser Neuerscheinungen, (wobei ich
nicht gerede den „Pastor Ephraim Magnus“ im
Auge habe) der Entdeckerstolz und Velegerruhm
reichlich für einen eventuele n materiellen
Entgang entschädigen dürfte.
Nehmen Sie mir's also nicht übel, lie-
ber Freund, wenn ich gelegentlich immer wieder,
auch
ohne gerade -durch einen Wunderlich beunruhigt
zu sein, mich und daher auch Sie zu fragen
mir erlaube, ob nicht doch zur Beschleunigung
der Neuausgaben meiner meist verlangten Bü-
cher, insbesondere der Gesammelten Werke, in
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unser beider Interesse ein klein wenig mehr
geschehen könnte, als eben geschieht.
Mit wirklichem Bedauern lese ich in
Ihrem Brief, dass das „Wiener Abenteuer“ Sie
etwa 40.000 Mark gekostet habe. Aber noch mehr
bedauere ich, dass sie es vorzeitig abgebrochen
haben. Ich zweifle nicht, dass Sie alles wieder
hereingebracht und mit der Zeit ein gutes Ge-
schäft gemacht hätten.
Zu Ihrer nachschriftlichen Mitteilung
dass Sie für die im Betrag von 123.000 Kro-
nen in Oesterreich angefertigten Bücher einen
Valutaausgleich von 123.000 Mark an Oester-
reich xxxzuzahlen hätten (was mir in dieser
Fassung ebenso wie Ihnen als eine völlig un-
verständliche groteske Forderung erschiene
werde ich von Frl. Pollak dahin aufgeklärt,
dass es sich hier nicht um eine eigentliche
Nachzahlung handeln solle, sondern nur um ei-
nen prlag dieser Summe, für die Sie den Gegen-