B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 293

Fischer
29.10.1923.
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Lieber Freund.
Eben erhalte ich einen Brief von Dr.
Hans Jacob, in dem er mir kurz von den zwischen
ihm, Ihnen und Pr.Marill gepflogenen Unterhandlung
gen erzählt, Ich glaube daraus zu ersehen, dass
wir ohne besondere Schwierigkeiten über die
zwischen uns schwebenden Fragen zu einer Ver¬
ständigung gelangen werden und verspare esmir
für heute auf Einzeheiten einzugehen,umsomehr
als ich Hans Jacob volles Vertrauen schenke und
ich ihm gern die weiteren Verhandlungen und
regelungen überlasse. Dieser Tage war Herr
am bei mir. Er wünscht für die universal
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thek einerseits ein Bändchen meiner Mo
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(2 oder 3) und die „Liebelei“. loh glau¬
vallen
be nicht, dass so etwas für Ihren Verlag eine
irgendwie in Betracht kommende Konkurrenz be-
deuten könnte,besonders bei Arbeiten vonmir
die ja in Einzelausgaben zu den jetzigen teu-
eren Preisen kaum mehr in halbwegs nennenswer-
ter Anzahl verkauft werden. Mir aberwäreein Vor
teil sowohl im materieller als ideeller Hi¬
sic t gewiss, auf den ich unter den heutigen
Umständen nicht gern verzichten xxx möchte
die mich wohl auch juridisch nach dem wie
derhalten Abbröcklungen unserer vertraglichen
Verpflichtungen davon dispensieren würden
bei solcher gelegenheit Ihre ausdrückliche Ein¬
willigung zu erbitten. Aber ich will keines
wegs auch in dieser Sache etwas unternehmen,
ohne Ihre mir wertvolle Ansicht zu hören.
Mit herzlichem Gruss
Ihr