B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 63

Rischen
31.10.1925.
nommée avec un autre rue de ses
Lieber Freund.
Schon in unserem letzten Gespräch
habe ich Ihnen ausdrücklich erklärt, dass ich
nicht daran denke meine zufällige günstige
Situation dadurch auszunützen, dass ich von
Ihnen bessere Bedingungen zu erzialen suche
als ich ohne Ausspielen einer Konkurrenz zu
verlangen mir einfallen liesse. Ich möchte
gleich bemerken, dass ich bei Ullstein von
allem Anfang an abgelehnt habe die Frage der
Zeitungs-und der Buchausgabe zu verquicken.
Schon bei der in der Vossischen Zeitung er-
schienenen Erzählung Die Frau-des-Richters
war das der Fall. Ich erhielt mein bestimmten
Honorar für die Veröffentlichung in der Zei¬
tung und ganz unabhängig davon meinen Ver¬
trag über das Verlags recht in den kleinen
Propyläen-Ausgabe. Ebenso erhielt ich für die
TraumnoveIle ein ganz best Ommtes Zeitungsho
horär, ohne mich hinsichtlich einer Buchausga
be auch nur im allerentforntesten zu ver¬
pflichten; ja, ich lehnte es ab irgend welche
Honorar Vorschläge hinsichtlich einer solchen
Buchausgabe entgegenzunehmen,habe freilich
allen Grund zu vermuten, dass man mir kein ge
ringes Angebot gemacht hätte. Auch mit Zsolnay
habe ich über die Bedingungen hinsichtlich
einer zweiten in seinem Verlag eventuell er
scheinenden Hovelle überhaupt nicht verhan¬
delt. und habe stets trotz lebhaftester Bemühun¬
gen von beiden Seiten immer wieder betont,
dass für meine endgültige Entscheidung die
Tantiemen -und Vorschussfrage so gut wie gar
nicht in Frage käme und sowohl mündlich wie
schriftlich zu bemerken nie versäumt, dass
ich mich nach wie vor dem Verlag S.Fischer
und insbesondere Ihnen persönlich keineswegs
iuridisch und mehr noch sefühlsmässig als aus
P.S.