B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 89

Buchausgabe vorbereitet werden, die Feststekungg
des Erscheinungstermine aber mir vorbehalten
bleiben, Zusendungen dieser Exemplare an die
Sühnen dürften bis auf weiteres erst mit mei-
ner Zustimmung oder in meinem Auftrag geschehen.
Eine eventuelle Uraufrührung würde ja doch nur
in einer der grösseren Städte erfolgen. Es hat
sich bisher wenigstens bei meinen Stücken abso-
lut nicht bewährt vor einer solchen Uraufführung
den Direktoren oder Dramaturgen kleinerer
Bühnen ein neues Stück einfach zur Ansicht zuzu-
senden. Ob man gelegentlich dem einen oder dem
andern Theater Korrekturbogen zur Einsicht
wird überlas en können, bleibe späterer Entschei-
dung vorbehalten. Eine gwisse Anzahl der Bücher,
die Bühnen zur Verfügung gestellt werden sollen.
xxx könnteh mir wohl als Freiexemplare zugebil-
ligt werden.
Das Stück ist nicht sehr lang, drei Akte;
eine einzige Dekoration, sechs Personen, abendfül-
lend. Es läge mir natürlich daran, wenn der Druck
so rasch als möglich bewerkstelligt und in leicht
versendbaren gleichmässigen Fahnen durchgeführt
würde. Ich würde Ihnen das Stück als Ganzes zu-
senden und wünsche sehr auch die Korrektur als
Ganzes zu empfangen. Bitte sagen Sie mir recht
bald innerhalb xxxx welchen Zeitraums das Buch
- es wird zirka 8 Bogen umfassen - fertiggesetzt
sein könnte.
Mit herzlichem Gruss
Ihr sehr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
5.Fischer,Verlag,
Berlin.
Cayser, Fischer
8.8.1929.
Holmsch Stof¬
Verrehrter Herr Kayer.
Dass ich Sie in Wien nicht gesehen
habe, hat mir sehr leid getan. Ueber meine Mit-
arbeiterhaft an einem Gedächtnisheft für
Hofmannsthal kann ich Ihnen beim besten Willen
noch nichts sagen. Es ist mir unendlich schwer
Dinge zu schreiben, wie sie bei einem solchen
Anlass erwartet und gefordert werden. So viel
ich weiss oder annehme werden wohl bei dieser
Gelegenheit nicht nur Essays und dergleichen
erscheinen, sondern wohl auch Briefe von Hof-
mannsthal und es wäre nicht ganz undeukbar,
dass einer oder der andere von Hofmannsthals
an mich gerichteten Briefen sich zur Veröffe
lichung in einem solchen Heft eignen könnte. Ich
habe alle diese Briefe jetzt an Frau Gerty
Hofmannsthal geschickt, will aber nichts unter-
nehmen, bevor ich mit ihr schriftliche oder
lieber noch mündliche Rücksprache gepflogen.
Was ich Ihnen also hier gesagt habe iet durch-
auch unverbindlich.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
Herrn Rudolf Kayser
ie Neue Hundschau.
Fischer, Verlag,
Berlin.