B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 130

Baut
Fischer
14.4.1930.
Lieber Doktor Maril.
Ich bestätige hiemit den Auszug aus den
Einnahmen der Zentralstelle, sowie den Empfang Ihrer
Verrechnung vom 12. April. Einiges ist mir nicht ganz
klar und ich bitte Sie um gefällige Aufschlüsse.
1. Wiese sind durch die Zentralstelle
10% von meinen Tantièmen bei den å Konto-Zahlungen
(1000 plus 750 plus 750) abgereohnet worden?
xxx xxxx
2. Wieso figurieren in Ihrer Abrechnung
die Tantièmen nur bis zum 16. März d.J., während doch
um der Abrechnung der Zentralstelle auch die Vorstel-
lungen vom 17. März bis 31. durch Schecks vom 4.April
und 9,April gedeckt erscheinen?
3. Auffallend erscheinen jedenfalls die
verhältnismässig geringen, von Theater selbst ausge-
wissenen Abendeinnahmen bei einem Stück, das es auf
mehr als 60 Aufführungen gebracht hat. Auffallend
sage ich, weil der Direktor selbst sich anlässlich des
Stückes. in dem Frau Massary auftrat, zu Siegfried Tre-
bitsoh geäussert hat, dass seine Samstag-und Sonntags.
Einnahmen in der Königgrätzerstrasse sich nie unter
6-7000 Mark und dass die Wochentagseinnahmen
sich zwischen 4-500 Mark bewegen. Wie unverhältnis-
mässig erscheint dagegen der Ausweis über "Bernhardi"
wo nurdratimal die Abendeinnahme über 3000 Mark er-
geben hat (am 1. Februar 3005, am 22.Febr.3232.-,am 8.
März 3269.-Mark). Dass sel bet die ausverkauften
Sonntagshäuser hier kaum die Hälfte der Einnahmen des
früheren Stücks erreicht haben sollten, erscheint mir
merkwürdig. Es liegt mir natürlich fern irgendetwas
wie eine Inkorrektheit anzunehmen, aber ist es nicht
möglich, dass hier Irrtümer geschehen? Man hat es mehr
als einmal erlebt, dass die Abonnementsbeträge in die