B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 71

Fils
LAG.
Berlin W., den 3. Februar 1897
Steglitzer Strasse 49 I.
G.F.P.
Telephon: Amt VI, 1662.
Herrn
Dr. Arthur Schnitzler.
Wien.
Lieber Herr Doktor!
Ich habe in letzter Zeit wieder öfters Anfragen bekommen,
wann „Freiwild“ erscheinen soll. Ich theile Ihnen das mit, nicht um
Sie zu einer Publikation zu drängen, sondern weil ich glaube, dass es
Sie interessiren wird. Wie haben Sie sich wegen des Novellenbandes ent-
schlossen? Wenn Sie den projektirten grossen Novellenband jetzt nicht
G.H.F.P.
herausgeben wollen, so würde ich vorschlagen ältere kleinere Novellen
in einem Bändchen von etwa 10 Bogen in dem Ihnen bekannten schmalen
Format der Collektion Ollendorff (Paris) herauszugeben. Ich gebe näm-
lich eine Con-
in diesem Format mit illustrirten Um-
ktion Fischer
der
schlägen demnächst heraus. Die ersten vier Bände werden Novellen brin-
gen von Maria Jani###béki Hermann Bank, Peter Nansen und PeterAlten-
berg. Dann folgen eben solche Bände von Härtleben, Gabriele Reuter etc.
Diese Bändchen werden sehr gefällig und hübsch ausgestattet sein zum
Preise von 1 bis 2 Mark pro Band. Vielleicht würde sich für diesen
Zweck die „Kleine Komödie“ gut eignen.
Ich hatte eigentlich die Absicht, das mit Ihnen persönlich
zu besprechen, weil ich mich der Berliner Expedizien, die zur Erst-
Aufführung der „Versunkenen Glocke“ nach Wien zu kommen beabsichtigt.
hat, anschliessen wollte. Daraus wird ja aber nichts, wie Sie nun
ssen werden.