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S. FISCHER. VERLAG.
Berlin W., den 13. November 189 7
Steglitzer Skasse 49 J. Jetzt: Bälowstr. 90/91,
Telephon: Amt VI, 1662.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler.
lische Wien.
Lieber Herr Doktort
„Freiwild“ werde ich gleich zum Satz befördern; ich bitte
Geichnung
nur vorher um Nachricht, ob Sie den pekorationsplan der dem ersten
Akt vorangeht, abgedruckt haben wollen und ob Sie die Bezeichnung
„Auftritt" mit der jedesmaligen Anweisung der auftretenden Personen
gedruckt wünschen. Da es sich hier lediglich um eine Buchausgabe für
die Lekture handelt, so sind diese technischen Anweisungen, die den
Dialog jedesmal störend zerhacken, vielleicht überflüssig.
Venn Sie mir zur Zeit rechtzeitig mittheilen werden, wann die
Aufführung statufindet, so werde ich es jedenfalls so einrichten, dass
die Bücher nicht früher zur Versendung kommen.
Der Erscheinungspermin des Novellenbuches im Februar ist mir
recht. Die von Ihnen erwähnten zehn Scenen „Liebesreigen“ sind mir
unbekannt; vielleicht liessen sich dieselben der neuen Auflage von
„Anatol“ beifügen. Fällt das aber aus dem Rahmen, so würde sich eine
Separatausgabe veranstalten lassen. Sind denn diese Sachen wirklich so
gewagt, dass Sie sich meinetwegen dabei beunruhigen? In Deutschland
liegt ja die Sache so, dass Sie als Ausländer nicht verantwortlich ge-
macht werden. Der Verleger ist allerdings für alle seine Publikationen
dem Gesetze gegenüber verantwortlich. Vielleicht schicken Sie mir den
„Liebesreigen“ bei Gelegenheit zur Einsichtnahme. Aus den Publika-
von
S. FISCHER. VERLAG.
Berlin W., den 13. November 189 7
Steglitzer Skasse 49 J. Jetzt: Bälowstr. 90/91,
Telephon: Amt VI, 1662.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler.
lische Wien.
Lieber Herr Doktort
„Freiwild“ werde ich gleich zum Satz befördern; ich bitte
Geichnung
nur vorher um Nachricht, ob Sie den pekorationsplan der dem ersten
Akt vorangeht, abgedruckt haben wollen und ob Sie die Bezeichnung
„Auftritt" mit der jedesmaligen Anweisung der auftretenden Personen
gedruckt wünschen. Da es sich hier lediglich um eine Buchausgabe für
die Lekture handelt, so sind diese technischen Anweisungen, die den
Dialog jedesmal störend zerhacken, vielleicht überflüssig.
Venn Sie mir zur Zeit rechtzeitig mittheilen werden, wann die
Aufführung statufindet, so werde ich es jedenfalls so einrichten, dass
die Bücher nicht früher zur Versendung kommen.
Der Erscheinungspermin des Novellenbuches im Februar ist mir
recht. Die von Ihnen erwähnten zehn Scenen „Liebesreigen“ sind mir
unbekannt; vielleicht liessen sich dieselben der neuen Auflage von
„Anatol“ beifügen. Fällt das aber aus dem Rahmen, so würde sich eine
Separatausgabe veranstalten lassen. Sind denn diese Sachen wirklich so
gewagt, dass Sie sich meinetwegen dabei beunruhigen? In Deutschland
liegt ja die Sache so, dass Sie als Ausländer nicht verantwortlich ge-
macht werden. Der Verleger ist allerdings für alle seine Publikationen
dem Gesetze gegenüber verantwortlich. Vielleicht schicken Sie mir den
„Liebesreigen“ bei Gelegenheit zur Einsichtnahme. Aus den Publika-
von