B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 99

S. FISCHER, VERLAG
rece
BERLIN W., den 1. Dezember 189 8.
Ordent
Telephon: Amt VI, No. 1662.
Bülowstrasse 91.
G.F.P
Zeit wird im Hintergn
Herra Dr. Arthur Schnitzler.
Bn.
Lieber Herr Doktor!
Mitfolgend lasse ich Ihnen 10 broschierte Freiexemplare vom
„Vermächtnis“ zusehen. Weitere 10 gebundene Exemplare werde ich in
einigen Tagen folgen lassen, sobald die gebundenen fertig sind.
Ich lege ferner 200 Mark bei, die Hälfte des Honorars für die
erste Auflage. Ich habe gestern mit Mühe und Not Exemplare fertig be¬
kommen und an eine Anzahl Wiener Firmen direkt per Post verschickt.
damit morgen in Wien wenigstens bei den grösseren Firmen Exempl. vor-
rätig sind. Die Versendung konnte unter diesen Umständen nicht, wie
gewöhnlich, auf einmal via Leipzig erfolgen, und so kommt es, dass
nicht alle Wiener Firmen schon morgen Exempl. haben, während es sonst
bei unserer Organisation möglich zu machen ist, dass ein Buch in ganz
Deutschland und Oesterreich an einem Tage ausgegeben wird. Das ist in
Ihrem Falle nicht möglich gewesen, weil Sie den Druck des Werkes bis
zum letzten Moment hinausgeschoben haben, und ich würde Sie bitten,
mir in Zukunft Zeit zu lassen, damit die Expedition gleichmässig, wie
bei allen anderen Büchern, geschehen kann. Dass Sie sich darauf verlas¬
sen können, dass das Buch nur an dem von Ihnen bezeichneten Tage er¬
scheint, das ist selbstverständlich und braucht nicht ausdrücklich
verzichert zu werden. Es geschieht bei fast allen Dramen meines Verlags
genau so.
Ich gratuliere Ihnen zum „Grünen Kakadu“: ich habe das