FISCHER.VERLAG
stein
Stat zu bringen. Es
TELEPHON: AMT VI, No. 1662.
3/7. 1900.
BERLIN W., DEN
BÜL iWSTRASSE 9
Discretion zu
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
peuil
Sur erge
Wien.
Lieber Herr Doktor!
.8.
Ich habe Ihren Roman noch nicht gelesen, ich nehme mir das Manu-
script auf die Reise mit und freue mich aus die Lektüre.
Heute muss ich vorerst auf den Honorarpunkt eingehen, denn Ihre
Honorarforderung übersteigt so sehr nie Honorarkraft unserer Zeitschrift
für grössere Werke, dass wir hier ernste Bedenken haben, den andern
neben dem objectiven Wert einer Arbeit auch die Zugkraft des Autors
Mitarbeitern gegenüber einen so eklag
Wenn wir wurde
einen Maassstab für die Honorierung abgiebt, so müssen wir gerade bei
Romanwerken vermeiden, den Honorarmassstab so zu verrücken, dass ein ar¬
ges Missverhältnis mit der Honorierung anderer Arbeiten dieser Art ent¬
steht. Bei einzelnen Beiträgen müssen wir oft von unserm Honorarsatz
aboveichen; bei Romanen, auf die sich jedes Heft stützt, müssen wir
bei dem Prinzip des „Pauschal-Honorars“ bleiben. Das ist der Grund,
weshalb sich eine Honorarbemessung pro Seite nicht machen lässt.
Sie finden mich bereit, Ihren Wünschen möglichst nahe zu kommen.
Ich habe berechnet, dass Ihr Manuscript etwas über 100 Druckseiten bei
uns betragen würde; nach Ihren Wünschen würde also ein Honorar von 2000
Mark in Frage kommen. Würden Sie uns den Abdruck des Romans zu dem
Pauschal-Honorar von 1800 Mark überlassen? Ich mache Ihnen diesen
schlag nicht deshalb, um Ihnen 500 Mark weniger zu bieten
stein
Stat zu bringen. Es
TELEPHON: AMT VI, No. 1662.
3/7. 1900.
BERLIN W., DEN
BÜL iWSTRASSE 9
Discretion zu
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
peuil
Sur erge
Wien.
Lieber Herr Doktor!
.8.
Ich habe Ihren Roman noch nicht gelesen, ich nehme mir das Manu-
script auf die Reise mit und freue mich aus die Lektüre.
Heute muss ich vorerst auf den Honorarpunkt eingehen, denn Ihre
Honorarforderung übersteigt so sehr nie Honorarkraft unserer Zeitschrift
für grössere Werke, dass wir hier ernste Bedenken haben, den andern
neben dem objectiven Wert einer Arbeit auch die Zugkraft des Autors
Mitarbeitern gegenüber einen so eklag
Wenn wir wurde
einen Maassstab für die Honorierung abgiebt, so müssen wir gerade bei
Romanwerken vermeiden, den Honorarmassstab so zu verrücken, dass ein ar¬
ges Missverhältnis mit der Honorierung anderer Arbeiten dieser Art ent¬
steht. Bei einzelnen Beiträgen müssen wir oft von unserm Honorarsatz
aboveichen; bei Romanen, auf die sich jedes Heft stützt, müssen wir
bei dem Prinzip des „Pauschal-Honorars“ bleiben. Das ist der Grund,
weshalb sich eine Honorarbemessung pro Seite nicht machen lässt.
Sie finden mich bereit, Ihren Wünschen möglichst nahe zu kommen.
Ich habe berechnet, dass Ihr Manuscript etwas über 100 Druckseiten bei
uns betragen würde; nach Ihren Wünschen würde also ein Honorar von 2000
Mark in Frage kommen. Würden Sie uns den Abdruck des Romans zu dem
Pauschal-Honorar von 1800 Mark überlassen? Ich mache Ihnen diesen
schlag nicht deshalb, um Ihnen 500 Mark weniger zu bieten