B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 171

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Das Copyright erlangen, wenn zwischen der Drucklegung und der
Aufführung noch Zeit genug dazu sein wird.
Für Oesterreich habe ich nach allen möglichen Verhandlungen
nun doch mit Eirich ein Abkommen treffen müssen, ein Äbkonnen,
das ich freilich jederzeit widerrufen kann. Ich habe mir aber vor-
behalten, dass Eirich auf Verlangen alle Originalabrechnungen der
österreichischen Bühnen vorlegen muss. Eirich ist das kleinere
Uebel in Oesterreich, denn er hat die Macht und den Apparat in
G.F.P.
Händen, um die kleinen fahrenden Bühnen zu überwachen, und da es
sich bei diesen kleinen Bühnen fast immer nicht um Tantiemen,
sondern um ein festes Aufführungshonorar handelt, so wird es nur
darauf ankommen, zu controlieren, ob Eirich auch wirklich alle
verlegern vernahmet.. Ich habe mit andern österreichischen Bühnen-
Durchantwortung erstattungen
übernehmen, diese Sache einem weniger gut versierten Verlag für
Oesterreich zu übergeben, da wie gesagt, auf die Ueberwachung
der ziehenden Truppen in Oesterreich alles ankommt. Prag und Graz
werden wir aber von hier aus verrechnen.
Ich nehme an, dass sie für Russland noch nicht abgeschlossen
haben, und würde bitten mir in diesem Falle Ihr Stück auch für
man.
Russland zu übergeben. Ich stehe mit August Scholz, dem Ueberset-
zer des „Nachtasyl von Gorki, in Verbindung. Herr Scholz war in
eben
Russland und hat mit einer offiziellen Instanz eine grundlegende
Vereinbarung getroffen, nach welcher ein möglichst weitgehender
stehil
Schutz nach der urheberrechtlichen Seite und eine Controlle der
Einnahmen von den russischen Theatern ermöglicht ist. Ludwig Fulda
hat sich für sein neuen Werk dieser Organisation angeschlossen.
Ich bitte Sie mich für alle Fälle hierüber zu benachrichtigen,
damit ich Ihnen Näheres mitteilen kann.
Mit herzlichen Grüssen Ihr ergebener
Fischer
to me.
d. Herren