VERLAG
S. FISCHER
¾
8. Okt. 07
BERLIN W., DEN
TELEPHON:
BÜLÖWSTRASSE 90
AMT VI, 1662
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
G.F.P.
Wien XVIII
Spöttelgasse 7
Lieber Herr Doktor,
ich biete Ihnen für den Vorabdruck Ihres Remans in der Rundschau
ein Honorar von 10,000 Mark an, ein Honorar, das wir bisher noch nicht be-
zahlt haben und das einstweilen auch noch nicht in Verhältnis zum Budget die¬
— Gesenvottlauf, bei
dem manchmal weniger sachliche als verlagspolitische Absichten mitsprechen,
ein höheres Angebot gemacht sein, so haben Sie wohl die Güte, nicht davon zu
benachrichtigen. Ihr Roman ist für unsere Zeitschrift eine Lebensfrage. Wir
möchten, wenn es sich irgendwie machen lässt, auf den Abdruck nicht ver-
zichten. Die Rundschau bietet, wie keine andere Zeitschrift, den würdigsten
Rahmen für Ihr Werk und, was für die Wirkung von nicht geringer Bedeutung
ist, die Möglichkeit, grosse Abschnitte in jeden Heft zu veröffentlichen.
entgegen der Zersplitterung in kleinere und kleinste Fortsetzungen im Tages-
und Nochenschriften.
Für die Buchausgabe erkläre ich sich bereit, zehn Auflagen vorher zu
honorieren. Der Modus der Auflagengarantie, der jetzt von mancher Seite
versucht wird, hat für den Amter auch eine unangenehne Seite; denn schlägt
das Werk nicht ein, so könnte der Verleger in die Situation kommen, den