B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 352

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S. FISCHER, VERLAG
BERene W., DEN 6. Okt. 08
TELEPHON:
BÜLowSTRASSE 90
AMT VI, 1662
had Haekaa ausb.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor.
die Haftbarkeit von Bloch ist so zu verstehen, dass er für das letzte
A
Quartal, Juli-Oktober, die Auszahlung der Tantiemen bis zur Höhe von 43,000
Mark garantiert hat. Diese Garantie erstreckt sich aber, wie mir gestern noch
Herr Jonas sagte, in erster Linie auf die Autoren, die im seinen Verlag über-
gegangen sind. Entsch ist fallit, von ihm ist nichts zu bekommen, und obgleich
mir versichert wurde, dass Sie nichts zu fordern haben, so ist ein Nachweis
darüber, da Entsch keine Bücher geführt hat, nicht festzustellen. Am 1. Septem-
ber hat Bloch ein Zirkular an die Bühnen verschickt, dass die weiteren Abrech-
nungen mit ihm zu geschehen haben. Was seit 1. September etwa bei Bloch eingeht.
bekommen Sie natürlich voll ausbezahlt. Was bisher noch nicht eingegangen ist,
wird durch meinen Verlag urgiert werden. Ich habe die Verträge, die Entsch mit
den Bühnen gemacht hat, bis heute noch nicht bekommen können, ich habe mich
daher einstweilen darauf beschränken müssen, ein allgemeines Zirkular an alle
Bühnen zu verschicken. Sobald ich die Verträge, die mir Bloch noch für diese
Woche versprochen hat, bekomme, geht noch ein besonderer Brief bezüglich der
Verrechnung an die betreffenden Bühnen. Wir werden dann auch feststellen kön-
nen, was etwa in Juli und August an Entsch bezahlt wurde. Bloch hat alle Hände
voll zu tun, um überhaupt die Verträge zu finden, da bei Entsch eine unglaubliche