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S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90
den 15. Dez. 1910
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
ich habe vorige Woche Reinhardt einen eingehenden Brief geschrie-
ben und ihn um eine Unterredung ersucht, falls er über den "Medardus"
in Verhandlungen einzutreten wünscht. Er hat darauf, wie gewöhnlich,
nicht geantwortet, und so scheint es, dass ihm an der Verhandlung über
comme le dit de ses
den "Medardus“ nichts gelegen ist. Es wird sicher Ihren Intentionen
entsprechen, wenn ich Reinhardt nicht nachlaufe; die Zeit wird kommen,
wo der "Medardus" die Voraussetzung sein wird für andere Stücke, die
Reinhardt etwa haben will.
Unterdessen haben wir eine Anfrage bekommen, ob es nicht möglich
wäre, den Umfang des "Medardus" für die Verhältnisse der Provinzbühnen
zu reduzieren. Vielleicht haben Sie in nächster Zeit einmal Gelegen-
heit, uns ein eingerichtetes Exemplar zuzuschicken.
Ich habe Hermann Bahr angefragt, ob er eine "Schnitzler-Monogra-
phie" schreiben möchte. Er schreiht mir, dass es ihn sehr locke und
dass er über keinen andern deutschen Dichter so gern ausführlich und
von ganzem Herzen schreiben würde wie über Sie. Wie ich vermutet
habe, findet er aber keine Zeit dazu, weil seine Pläne ihn für die
nächsten drei Jahre ganz und gar gefangen halten.
An wen soll ich mich wenden? Ich dache jetzt wieder an Polgar,
aber ich weiss nicht, wie er zu Ihnen steht.
Soeben ist - auf Grund telegraphischer Verhandlungen" der Abschluss
mit Direktor Beöthy für die ungarische Aufführung des Anatol-Zyklus
S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90
den 15. Dez. 1910
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Doktor,
ich habe vorige Woche Reinhardt einen eingehenden Brief geschrie-
ben und ihn um eine Unterredung ersucht, falls er über den "Medardus"
in Verhandlungen einzutreten wünscht. Er hat darauf, wie gewöhnlich,
nicht geantwortet, und so scheint es, dass ihm an der Verhandlung über
comme le dit de ses
den "Medardus“ nichts gelegen ist. Es wird sicher Ihren Intentionen
entsprechen, wenn ich Reinhardt nicht nachlaufe; die Zeit wird kommen,
wo der "Medardus" die Voraussetzung sein wird für andere Stücke, die
Reinhardt etwa haben will.
Unterdessen haben wir eine Anfrage bekommen, ob es nicht möglich
wäre, den Umfang des "Medardus" für die Verhältnisse der Provinzbühnen
zu reduzieren. Vielleicht haben Sie in nächster Zeit einmal Gelegen-
heit, uns ein eingerichtetes Exemplar zuzuschicken.
Ich habe Hermann Bahr angefragt, ob er eine "Schnitzler-Monogra-
phie" schreiben möchte. Er schreiht mir, dass es ihn sehr locke und
dass er über keinen andern deutschen Dichter so gern ausführlich und
von ganzem Herzen schreiben würde wie über Sie. Wie ich vermutet
habe, findet er aber keine Zeit dazu, weil seine Pläne ihn für die
nächsten drei Jahre ganz und gar gefangen halten.
An wen soll ich mich wenden? Ich dache jetzt wieder an Polgar,
aber ich weiss nicht, wie er zu Ihnen steht.
Soeben ist - auf Grund telegraphischer Verhandlungen" der Abschluss
mit Direktor Beöthy für die ungarische Aufführung des Anatol-Zyklus