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S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90.
den 28. Jan. 1911
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Dektor,
das Landestheater in Prag hat, so lange Angele Neumann lebte,
gewohnheitsmässig die geringsten Tantiemen bezahlt, in der Regel
5 % für ein abendfüllendes Stück. Mit Mühe und Not ist es uns ge-
lungen, für "Marionetten" 7 % zu bekommen, während "Ruf des Lebens"
und "Zwischenspiel" mit 5 % abgeschlossen werden mussten. Wir haben
dem Landestheater geschrieben, dass wir in Zukunft nicht mehr unter
10 % abschliessen, und uns dabei auch auf Ihren Wunsch berufen, an
dieser Tantieme festzuhalten. Nun will dieses Theater "Das Märchen"
aufführen und wir bestehen auch bei diesem Stück auf 10 %. Ich über-
sende Ihnen den Brief des Landestheaters und bitte Sie, sich darüber
zu äussern.
Mit Handl habe ich nichts abgemacht. Finden Sie, dass ein sol
ches Buch besser unterbleibt, so werde ich es natürlich nicht gegen
Ihren Willen durchsetzen wollen,
Mit herzlichen Grüssen
Ihr ergebener
S. Fischer
S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstraße 90.
den 28. Jan. 1911
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Dektor,
das Landestheater in Prag hat, so lange Angele Neumann lebte,
gewohnheitsmässig die geringsten Tantiemen bezahlt, in der Regel
5 % für ein abendfüllendes Stück. Mit Mühe und Not ist es uns ge-
lungen, für "Marionetten" 7 % zu bekommen, während "Ruf des Lebens"
und "Zwischenspiel" mit 5 % abgeschlossen werden mussten. Wir haben
dem Landestheater geschrieben, dass wir in Zukunft nicht mehr unter
10 % abschliessen, und uns dabei auch auf Ihren Wunsch berufen, an
dieser Tantieme festzuhalten. Nun will dieses Theater "Das Märchen"
aufführen und wir bestehen auch bei diesem Stück auf 10 %. Ich über-
sende Ihnen den Brief des Landestheaters und bitte Sie, sich darüber
zu äussern.
Mit Handl habe ich nichts abgemacht. Finden Sie, dass ein sol
ches Buch besser unterbleibt, so werde ich es natürlich nicht gegen
Ihren Willen durchsetzen wollen,
Mit herzlichen Grüssen
Ihr ergebener
S. Fischer