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S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstrasse 90
den 18. Januar 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Dektor,
ich habe mich mit dem Plan, Ihre erzählenden Werke gesammelt
herauszugeben, befasst. Ich habe gefunden, dass sich die Sache gut
und, wie ich glaube, aussichtsvoll realisieren lässt. Das Material
liesse sich auf drei Bände verteilen: der erste Band "Sterben",
"Frau Bertha Garlan"; der zweite Band "Frau des Weisen", "Gustl",
"Dämmerseelen" und "Hirtenflöte"; der dritte Band "Der Weg ins Freie".
Unter dem Gesamttitel "Die erzählenden Werke von Arthur Schnitzler
würde ich diese drei Bände im Satz und in der Ausstattung etwa wie
Geijerstams "Gesammelte Remane" zum Preise von 10 Mark gebunden edie-
ren können. Die Kalkulation lässt diesen Ladenpreis, der aufs knappste
berechnet ist, nur zu, wenn ich mindestens 6000 Exemplare drucke und
verkaufe. Ich habe keine Bedenken, das Risike zu tragen, denn ich
glaube, dass im Laufe der Zeit viel mehr als 6000 Exemplare verkauft
werden können.
Das Henerar für diese wohlfeile Ausgabe habe ich mit M. 1,60
pro Exemplar, also mit M. 9600.- für 6000 Exemplare, eingestellt. Es
ist dabei eine Tantieme von 20 % von dem fictiven Ladenpreis von
8 Mark für das broschierte Exemplar angenommen, da das Gesamtwerk
nur gebunden geliefert wird und von den Kosten des Einbands eine
S. Fischer, Verlag, Berlin W., Bülowstrasse 90
den 18. Januar 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien XVIII
Lieber Herr Dektor,
ich habe mich mit dem Plan, Ihre erzählenden Werke gesammelt
herauszugeben, befasst. Ich habe gefunden, dass sich die Sache gut
und, wie ich glaube, aussichtsvoll realisieren lässt. Das Material
liesse sich auf drei Bände verteilen: der erste Band "Sterben",
"Frau Bertha Garlan"; der zweite Band "Frau des Weisen", "Gustl",
"Dämmerseelen" und "Hirtenflöte"; der dritte Band "Der Weg ins Freie".
Unter dem Gesamttitel "Die erzählenden Werke von Arthur Schnitzler
würde ich diese drei Bände im Satz und in der Ausstattung etwa wie
Geijerstams "Gesammelte Remane" zum Preise von 10 Mark gebunden edie-
ren können. Die Kalkulation lässt diesen Ladenpreis, der aufs knappste
berechnet ist, nur zu, wenn ich mindestens 6000 Exemplare drucke und
verkaufe. Ich habe keine Bedenken, das Risike zu tragen, denn ich
glaube, dass im Laufe der Zeit viel mehr als 6000 Exemplare verkauft
werden können.
Das Henerar für diese wohlfeile Ausgabe habe ich mit M. 1,60
pro Exemplar, also mit M. 9600.- für 6000 Exemplare, eingestellt. Es
ist dabei eine Tantieme von 20 % von dem fictiven Ladenpreis von
8 Mark für das broschierte Exemplar angenommen, da das Gesamtwerk
nur gebunden geliefert wird und von den Kosten des Einbands eine