B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 522

Bezüglich der Berechnung des Einbands sind Sie im Irrtum. Ich
dige
habe von einem fietiven Preise von 8 (acht) Mark für das broschierte
Orais
Exemplar gesprochen. Der Einband für die 5 Bände ist mit 2 Mark ein-
3341
gestellt; er kostet mich selbst etwa M. 1,20 - 1,30 für die 3 Bände
und da ich dem Buchhandel von dem Bruttopreis von 10 Mark, also auch
von dem Einband, einen Rabatt von 33 1/3 % gebe, so lasten noch wei-
G.H.F.P
tere 66 2/3 Pfennig auf dem Einband, so dass mir tatsächlich beim
G.C.F.P.
Einband nichts übrig bleibt. Der Preis von 10 Mark für das gebundene
dreibändige Werk ist so billig, dass er nur dann zu schaffen ist, wenn
wir uns beide mit einem geringeren Gewinn an diesem Werk begnügen.
Mein Gewinn ist dabei unverhältnismässig geringer als er bei den ge-
wöhnlichen Einzelausgaben sein muss. Nur auf dieser Grundlagerist ja
bei ganz guter Ausstattung der billige Verkaufspreis möglich.
Eine Auswahl Ihrer Nouellen für die Ullstein-Bibliothek würde
eine grosse Schädigung der Einzelausgaben Ihrer Novellen nach sich
ziehen. Sie müssen sich doch selbst sagen, dass sich die Leute, die
für eine Mark eine Auswahl haben können, in den meisten Fällen damit
Degnügen. Das Honorar, das Sie von Ullstein bekommen würden, würde mit
G.F.P
der Zeit reichlich ausgewogen werden durch den Gewinn, der Ihnen aus
den Einzelausgaben entgehen würde. Was Ihnen auch die Vertreter Ull-
steins sagen mögen, die Sache ist so, wie ich sie darstelle. Würde
ich nicht selbst diese Bedenken haben, so wäre es ja naheliegend ge-
nug, rür meine Bibliothek solche Auswahlbände herzustellen. Ich nehme
in meine Bibliothek nur die Bücher auf, deren Absatz ziffernmässig so
würckgegangen ist, dass die Aufnahme in die Bibliothek einen Vorteil
bietet.
Eine bedeutende ideelle Entwertung würde ausserdem aber auch