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S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
31/X. 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Herr Doktor,
ich bin von Miss Kaiser über den Erfolg von "Anatol" in Newyork
unterrichtet, die anliegenden Besprechungen hat sie mir heute zuge-
schickt.
Sie wissen ja, dass "Anatol" in Amerika frei ist. Wir haben, wie
Ihnen ebenfalls bekannt ist und was Sie uns mit Ihrem Briefe vom 19.
April bestätigt haben, eine Abmachung für die "moralischen Rechte"
des Anatol-Zyklus für Newyork getroffen, mit 15 Dollar pro Aufführung,
die zwischen Ihnen und dem Uebersetzer zu teilen wären, und mit einer
bereits verrechneten Garantiezahlung von 100 Dollars. Diese Verein-
barung ist, wie Ihnen ebenfalls mitgeteilt wurde, später erweitert
worden auf die Städte Philadelphia, Baltimore, Washington, Chicago,
Boston, Detroit, Pittsburg, und zwar mitteiner Vorauszahlung von
300 Dollars, die bis heute noch nicht verrechnet sind. Ich lege den
Vertrag zur Einsichtnahme bei. In diesem Vertrag ist, wie Sie sehen,
von einem Honorar von 15 Dollar pro Aufführung die Rede. Da es sich hier
um eine spätere Vereinbarung handelt, so werde ich mich auf den Stand-
punkt stellen, dass die 15 Dollar für jede Aufführung nicht zu teilen
sind, sondern Ihnen allein gebühren. Sie müssen dabei bedenken, dass
sich die ganze Vereinbarung nur auf moralische Rechte bezieht, dass wir
also damit zufrieden sein können.