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S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
8/11. 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Herr Doktor,
ich habe durch Klaar mit der Vossischen Zeitung verhandelt, der
Verlag will nicht mehr wie 300 Mark für den Vorabdruck des ersten Aktes
bezahlen, stellt Ihnen aber einen gleichzeitigen Vorabdruck in der
Neuen Freien Presse anheim. Ich versuche es auch mit dem Berliner
Tageblatt und gebe Ihnen nach Eintreffen der Antwort gleich Bescheid.
Das Hoftheater in München hat abgelehnt. Von Stollberg ist eben
eine Depesche gekommen, dass er "Bernhardi" zur Uraufführung haben
möchte. Wir haben ihm depeschiert, dass er bei einer Garantie von
1000 Mark die gleichzeitige Aufführung mit dem Kleinen Theater haben
kann.
Wegen des Vertrages mit dem Hamburger Schauspielhaus bitte ich
mich wissen zu lassen, ob Sie ihn direkt abschliessen. Wir haben eine
Garantie von 1500 Mark gefordert und daraufhin nichts gehört. Wir ha-
ben auch weiter nichts in dieser Sache veranlasst, weil wir angenommen
haben, dass Sie mit Hamburg weiter verhandeln.
Den übrigen Teil Ihres Briefes beantworte ich morgen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
S. Fischer.
S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
8/11. 1912
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Herr Doktor,
ich habe durch Klaar mit der Vossischen Zeitung verhandelt, der
Verlag will nicht mehr wie 300 Mark für den Vorabdruck des ersten Aktes
bezahlen, stellt Ihnen aber einen gleichzeitigen Vorabdruck in der
Neuen Freien Presse anheim. Ich versuche es auch mit dem Berliner
Tageblatt und gebe Ihnen nach Eintreffen der Antwort gleich Bescheid.
Das Hoftheater in München hat abgelehnt. Von Stollberg ist eben
eine Depesche gekommen, dass er "Bernhardi" zur Uraufführung haben
möchte. Wir haben ihm depeschiert, dass er bei einer Garantie von
1000 Mark die gleichzeitige Aufführung mit dem Kleinen Theater haben
kann.
Wegen des Vertrages mit dem Hamburger Schauspielhaus bitte ich
mich wissen zu lassen, ob Sie ihn direkt abschliessen. Wir haben eine
Garantie von 1500 Mark gefordert und daraufhin nichts gehört. Wir ha-
ben auch weiter nichts in dieser Sache veranlasst, weil wir angenommen
haben, dass Sie mit Hamburg weiter verhandeln.
Den übrigen Teil Ihres Briefes beantworte ich morgen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
S. Fischer.