B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 672

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S. Fischer. Verlag. Berlin
Amt Lützow 1662 u. 6162 Theaterabteilung postscheckkonto Nr. 16692
Berlin W 57, Bülowstraße Nr. 90
G.C.H.F.P.
Den 7. Januar 191 6
G/X.
Einden
nicht damit gedien
xxx künftig, wenn Sie
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
nach Lage ei
Wien
G.C.F.P.
Monsieur Même mais
Sehr geehrter Herr!
G.H.F.P.
G.C.H.F.P.P
In Abwesenheit von Herrn Fischer erlauben wir uns auf Ihr Schrei-
ben vom 29. v. Mts., das erst jetzt in unsere Hände gekommen ist, zu
erwidern, dass alle Bühnenvertriebsfirmen während der Kriegsmonate
G.C.H.F.F:
die Tantiemen ermässigen, soweit es sich wenigstens um bereits gespiel-
te Stücke handelt. Die Berechtigung dazu ist auch nicht zu verkennen,
weil in der Tat die Einnahmel der Theater, wie die Kassenrapporte be-
weisen, so stark gesunken sind, dass von einer Bereicherung der
Direktionen nicht gesprochen werden kann. Mit wenigen Ausnahmen ist
die Lage so, dass lediglich im Interesse der Schauspieler überhaupt
gespielt wird und es unterliegt keinem Zweifel, dass die Bühnen ge-
zwungen werden, ganz zu schliessen, wenn ihnen jedes Entgegenkommen
versagt würde.
Aus diesen Erwägungen heraus haben wir, bevor Ihr Schreiben ein-
gelaufen ist, eine Anzahl von Verträgen zu niedrigeren Sätzen als
üblich abgeschlossen, worüber wir die Berichte beifügen.
Im allgemeinen dürfte die Lage so liegen, dass wir in einigen
Fällen zwar die regulärenfantiemensätze erzwingen können, in allge-
meinen aber nachgeben müssen, wenn wir überhaupt neue Abschlüsse machen
wollen. Es liegt auf der Hand, dass die Theater, welche bereits