B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 33

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S. Fischer, Verlag, Berlin M., Bülowstrasse 90
3/XI. 1915
Wir
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
l'on
Wien
G.C.H.F.P.
Lieber Freund,
Ihre Depesche habe ich bekommen. Wir haben das Hoftheater
in Dresden aufgefordert, sich bis morgen telegraphisch über die
eventuelle Annahme der "Komödie der Worte" zu entscheiden. Bekom-
men wir morgen keinen Vertrag, so schliessen wir mit dem Albert-
Theater für das Bassermann-Gastspiel ab.
Unser Vertreter Hans Bartsch in New-York teilt uns mit,
dass er mit Christians gegen eine Tantieme von 7 % und 100 Dollar
Garantie "Das weite Land" abgeschlossen hat. Mit Rücksicht auf
das knappe Betriebskapital hat sich Christians ausbedungen, die
au—
Garantie erst mit der ersten Tantiemenabrechnung zu bezahlen.
Wegen "Komödie der Worte" will uns Bartsch baldigst Bescheid geben.
Für Holland haben wir die "Komödie der Worte" äusserst
günstig abgeschlossen, und zwar 10 % Tantiene und 600 Mark Garan-
tie, für die Bühne von Royaards in Amsterdam. Unser holländischer
Vertreter hat sich eine Provision von 15 % ausbedungen, was wir
ihm ohne weiteres bewilligt haben, da normaler Weise sonst dem
Autor nur 5 % und 5 % dem Uebersetzer zufallen würden.
Wegen "Komtess Mizzi" haben wir mit Dr. Marton, der zufällig
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in Berlin ist, gesprochen. Er möchte "Komtess Mizzi" selbst überneh-
men, und zwar nur für die ungarische Sprache, und dafür auf 5 Jahre