B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 46

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Fischer, Verlag, Berlin-M., Bülowstrasse 90.
20/3. 1916
dieses Monnt
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
G.C.F.P.
G.F.P.
G.F.P.
Lieber Freund.
ich habe tatsächlich Verhandlungen mit einem jungen, sehr
rührigen Theatervertrieb, Max Pfeffer in Wien, eingeleitet. Die
Verhandlungen sind noch nicht zum Abschluss gekommen, ich hätte
Sie selbstverständlich vorher angefragt, ob Sie mit einem solchen
Wechsel meiner Vertretung einverstanden seien.
Vorläufig stehen, unter uns gesagt, die Dinge so, dass ich
Pfeffer wahrscheinlich meine Vertretung für Wien geben werde, die
österreichische Provinz aber möglicherweise ausschliesse, weil
ich keine Sicherheit habe, dass Pfeffer für die Provinz eine aus-
reichende Organisation, die eine Kontrolle ermöglicht, zu bieten hat.
Mit Eirich ist die Sache die, dass ihm ja irgendwie seit
DATES DES ACTES
langem das Odium einer gewissen Unzuverlässigkeit anhaftet. Ich
kann aus meiner Erfahrung eigentlich nicht darüber sagen und wir
tum ihm vielleicht Unrecht. Aber ich war doch sehr verwundert, als
ich von Eirich eine Aufstellung aller bisherigen Abschlüsse einge-
fordert habe und darauf zwar widerspruchsvolle Angaben, aber noch
immer keine Aufstellung bekommen habe. Birch meint, dass er der hohe
Stempelkosten wegen sich damit begnügen müsse, anstelle von Spezial
verträgen allgemeine Verträge für die Werke, die er zu vertreten