B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 63

ener.
FISCHER.VERLAG
Baukkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheckkono Berlin Nr. 1662 — — Fernsprech=Anschlüsse: Amt Lützow Nr 1662 und 6102
Berlin W 57, Bülowstraße 90
16/4. 1917
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
für Meinhard und Bernauer haben wir den Vertrag in Ihrem Sinne
ausgefertigt.
Ich benutze diese Gelegenheit, um Ihnen die Versicherung zu
geben, dass wir uns nicht etwa aus eigensüchtigen Interessen in
G.H.F.P.
G.C.H.F.P
Ihre Berliner Theatergeschäfte einzumischen versuchen. Es lag
auch nicht etwa die Absicht vor, Sie für das Residenz-Theater ir-
gendwie zum Nachteil Barnowskys zu beeinflussen. Wir haben da nur
die Anregungen des Residenz-Theaters vermittelt, von wo uns ver-
traulich mitgeteilt wurde, dass Bassermann eventl. im "Einsamen
Weg" pastieren würde. So wie die Berliner Theaterverhältnisse liegen,
haben wir im Gegenteil nicht nur allein in Ihrem Interesse die Ten-
denz, die Position Barnowskys zu stützen. Aber das schliesst natürlich
nicht aus, dass wir Anregungen anderer Berliner Bühnen Ihnen getreu-
lich übermitteln, da Barnowsky ja doch nicht alle Ihre Stücke spielen
kann.
Sehr gern würde ich Ihnen für die Hirt'sche Sammlung von Novellen
aus der "Jugend" einen Rat wegen des Honorars geben, wenn ich nur
wüsste, wieviel Autoren an dem Novellenband beteiligt sind und wel-
chen Verkaufspreis das Buch haben soll. Ich kenne dieses Unternehmen
nicht, und vielleicht ist es am zweckmässigsten, wenn Sie sich ein-