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E R L
E
CH
fei Deutschl. Bank, Depositenkame P in Berlin / Porta / Postenrechnung Berlin Nr. 1662 — — Pernsprech-Anschlösser Amt Lauow No. 1062 und 6182
Berlin W 57, Bülowstraße 90
17/10. 1917
I am als xxx
G.C.H.F.P.
Le mnner mai
G.C.F.P.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
darf ich Sie daran erinnern, dass Sie bei Ihrer Anfrage über
Frahkfurt davon ausgingen, dass eine Garantie von 2000 Mark zu
verlangen ist. Mit dieser gegebenen Marschrichtung war vorn vorn-
herein das Neue Theater dem Schauspielhaus vorzuziehen, besonders
da vor Eröffnung des Theaters, übrigens auch jetzt noch, mit Sicher-
heit garnicht festzustellen war, an welcher der beiden Bühnen Ihre
Komödie zu besserer Wirkung kommen könnte. Für das Neue Theater
hat aber auch noch die Erwägung mitgesprochen, die Bemühungen dieser
Bühne um Ihre Werke in Rechnung zu stellen, und Sie selbst haben sich
später auch für das Neue Theater entschlossen. Im grossen Ganzen darf
die Rücksicht auf diejenigen Bühnen, die bisher mit Interesse Ihrem
Werk gegenüberstanden, doch nicht ausser Acht gelassen werden, denn
eine bessere Sicherheit, Ihre künstlerischen und materiellen Interes-
sen zu schützen, steht uns ja nicht zu Gebote.
Herr Greiner bespricht alle Angelegenheiten mit mir, und ich darf
sagen, dass er alle Massnahmen mit äusserster Vorsicht und Gewissen-
haftigkeit trifft.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf die Frage des Vorabdrucks
Ihrer Nevelle noch einmal zurückkommen. Der Krieg wird ja nicht ewig
dauern, und wenn unsere Grenzen sich wieder öffnen, so wird die Neue
Rundschau wieder in der Lage sein, Ihren Leserkreis zu erweitern,
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fei Deutschl. Bank, Depositenkame P in Berlin / Porta / Postenrechnung Berlin Nr. 1662 — — Pernsprech-Anschlösser Amt Lauow No. 1062 und 6182
Berlin W 57, Bülowstraße 90
17/10. 1917
I am als xxx
G.C.H.F.P.
Le mnner mai
G.C.F.P.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
darf ich Sie daran erinnern, dass Sie bei Ihrer Anfrage über
Frahkfurt davon ausgingen, dass eine Garantie von 2000 Mark zu
verlangen ist. Mit dieser gegebenen Marschrichtung war vorn vorn-
herein das Neue Theater dem Schauspielhaus vorzuziehen, besonders
da vor Eröffnung des Theaters, übrigens auch jetzt noch, mit Sicher-
heit garnicht festzustellen war, an welcher der beiden Bühnen Ihre
Komödie zu besserer Wirkung kommen könnte. Für das Neue Theater
hat aber auch noch die Erwägung mitgesprochen, die Bemühungen dieser
Bühne um Ihre Werke in Rechnung zu stellen, und Sie selbst haben sich
später auch für das Neue Theater entschlossen. Im grossen Ganzen darf
die Rücksicht auf diejenigen Bühnen, die bisher mit Interesse Ihrem
Werk gegenüberstanden, doch nicht ausser Acht gelassen werden, denn
eine bessere Sicherheit, Ihre künstlerischen und materiellen Interes-
sen zu schützen, steht uns ja nicht zu Gebote.
Herr Greiner bespricht alle Angelegenheiten mit mir, und ich darf
sagen, dass er alle Massnahmen mit äusserster Vorsicht und Gewissen-
haftigkeit trifft.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf die Frage des Vorabdrucks
Ihrer Nevelle noch einmal zurückkommen. Der Krieg wird ja nicht ewig
dauern, und wenn unsere Grenzen sich wieder öffnen, so wird die Neue
Rundschau wieder in der Lage sein, Ihren Leserkreis zu erweitern,