B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 307

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3.
liche Verkaufsstellen zu errichten, so wären die Spesen kaum
geringer. Allerdings, das Sortiment ist der Krebsschaden der ganzen
Sache; aber das bezieht sich vielleicht auf den gesamten Zwischen-
handel im allgemeinen und das liegt im System der heutigen Wirtschafts
form, die wir für uns allein nicht ändern können. Sehr schlimm ist
es in dieser Beziehung mit den oesterreichischen, besonders mit den
wiener Sortimentern; die nehmen einen Zuschlag von 33 1/3 % und sie
. - 't r vos rêtres.
(Mm~M~ rt~t~r~
verteuern auch durch die Valuta-Differenz unsere Bücher so kolossal,
dass der Absatz in Oesterreich eines schönen Tages überhaupt voll¬
fait une sorte
kommen aufhören muss. Dabei müssen die Verleger die allerknappste
grünen Euch
Kalkulation auf dem Panier aufstellen, die Resultate bleiben in der
Regel hinter dem Voranschlag zurück, weil die Betriebskosten ständig
wachsen und auch Verluste nicht in die Kalkulation eingesetzt wer-
den können. Herr Friese ist mir etwa 100 000 Mark schuldig. Es ist
für mich ein riskantes und kostspieliges Geschäf mit ihm zu arbeiten.
Dabei disponiert er schlecht, hält von einzelnen Büchern eine über-
grosse Anzahl Exemplare auf Lager, vonanderen hat er keinen Vorrat,
sodass sein ganzes Auslieferungslager seinen Zweck nicht erfüllt.
Die meisten Wiener Sortimenter sind uns seit Monaten grosse Beträge
G.C.H.S.
schuldig, sie spe###ulieren auf eine günstigere Valuta, und das Resul¬
können,
tat ist, dass sie immer mehr in eine grössere Verschuldung geraten.
Sie halten mit Ihrer Erklärung wegen des tantiemenfreien Zu-
- - -. -.
schlages noch immer zurück. Wäre es Ihnen lieber, wenn wir den
Verlagszuschlag in den Ladenpreis einrechnen und Ihnen von dem